Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mit dem vierten Sieg im Rücken geht es gegen Coburg
Handball, 2. Bundesliga: Wilhelmshavener HV - HBW Balingen-Weilstetten 29:36 (18:11)
BALINGEN - Der HBW BalingenWeilstetten bleibt in der 2. HandballBundesliga auf dem Höhenflug. Am Samstagabend feierten die Gallier von der Alb in der Nordfrost-Arena in Wilhelmshaven ihren vierten Sieg in Folge. Der 36:29 (18:11)-Erfolg war hochverdient und hätte im zweiten Durchgang noch höher ausfallen können.
„Wilhelmshaven kann zu Hause jeden schlagen und deshalb werden wir mit Vorsicht dahinfahren“, hatte HBW-Coach Jens Bürkle im Vorfeld sein Team vor den Norddeutschen gewarnt. Doch Bürkles Mannschaft hörte auf ihren Trainer und ging voll konzentriert in die Partie. Von der ersten Minute an. Zwar legten die Hausherren vor, aber nach dem 2:2Ausgleich durch den Isländer Oddur Grétarsson per Strafwurf, nahmen die Schwaben das Heft in die Hand. Vor allem Romas „Kiwi“Kirveliavicius bekam die WHV-Abwehr kaum unter Kontrolle. Er markierte drei Treffern und sorgte für eine 8:5-Führung aus HBW-Sicht (11.).
WHV-Trainer Christian Köhrmann nahm seine erste Auszeit, konnte aber auch so den Lauf der Balinger nicht bremsen. Nach Kirveliavicius, der aus dem linken Rückraum für Tore sorgte, war es Lars Friedrich, der dem österreichischen Nationalspieler in nichts nachstand und insgesamt vier Treffer bis zum 14:8 WHV: Doden, Lüpke (TW); ten Velde, Maas, Lehmann, Postel 5, Schauer 5, Vorontsov 7/3, Köhler, Kozul 2, Schwolow 3, Andrejew 1, Drechsler 4, Pust 2.
HBW: Baumeister, Mrkva (TW); Zobel 2, aus HBW-Sicht beisteuerte. „Lars hat heute wahrscheinlich sein bestes Spiel in dieser Saison gemacht“, lobte ihn HBW-Trainer Jens Bürkle nicht nur wegen seinet sieben Treffer, sondern auch, weil der Linkshänder noch mit etlichen Assists glänzte.
Beim 8:15 (23.) nahm Köhrmann bereits seine zweite Auszeit, der HBW erhöhte bis auf 18:11 zur Pause. Der Sieger stand eigentlich schon fest. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zogen Strobel und Co. auch dem letzten Wilhelmshavener Optimisten den Zahn. Selbst eine Zwei-MinutenStrafe ● Niemeyer 5, Kirveliavicius 5, Flohr, Hausmann 4, Thomann, Friedrich 7, Nothdurft 6, Grétarsson 3/3, Strobel 3, Schoch, Oliveira 1.
Strafwürfe: WHV 3/3, HBW 3/3. - Zeitstrafen: WHV 1, HBW 2. gegen Oddur Grétarsson konnten die Jadestädter nicht nutzen, um das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Wieder vollzählig sorgte Marcel Niemeyer mit einem Nachwurf vom Kreis für das 22:14. Tim Nothdurft, der von seinem Trainer ebenfalls ein Sonderlob bekam, machte mit zwei blitzsauberen Kontertoren zum 24:14 früh den Deckel drauf. In der Schlussphase gelang Wilhelmshaven noch etwas Ergebniskosmetik, aber der hochverdiente Balinger Erfolg geriet nie mehr in Gefahr.
Mit dem vierten Sieg in Folge bleibt es bei zwei Punkten Rückstand auf Coburg. Es kommt am kommenden Samstag in der Sparkassenarena zu einem absoluten Kracher. Trainer Jens Bürkle lobte derweil seine Mannschaft: „Das war eine ganz souveräne Leistung heute und ein riesen Kompliment an meine Truppe.“