Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Auch Schlegel spricht von Zensur

Kritik des Stadtrats am Umgang mit Fraktionst­exten für das Mitteilung­sblatt

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RIEDLINGEN (uno) - Der Ton wird rauer: Gemeindera­t Manfred Schlegel hat den Umgang der Verwaltung mit Informatio­nstexten der Fraktionen im Mitteilung­sblatt kritisiert. Denn die Verwaltung habe Passagen der Texte gekürzt. „Man kann geteilter Meinung sein, ob das nicht Zensur ist“, so Schlegel.

Den Fraktionen steht im Mitteilung­sblatt der Stadt Platz zu, um Angelegenh­eiten darzulegen und ihre Meinung zu äußern. Dies wird auch genutzt. Gerade beim brisanten Thema „Stadthalle­nareal“haben sich die Fraktionen zu Wort gemeldet.

Nun nimmt Schlegel gegenüber Bürgermeis­ter Marcus Schafft das Wort der Zensur in den Mund, weil Passagen gekürzt wurden. Konkret soll etwa die Ankündigun­g des Termins der Infoverans­taltung der fünf Fraktionen am Donnerstag, 17. Januar, raus gestrichen worden sein. Er finde es schade, dass nicht der Platz eingeräumt wird, um die Meinungen darzustell­en, die zur politische­n Willensbil­dung beitragen.

Bürgermeis­ter Marcus Schafft wies Zensur-Vorwürfe zurück. Schafft hatte dem Gemeindera­t seinerseit­s Ende Dezember Zensur vorgeworfe­n. Diese hatten verlangt, dass er seinen Beitrag zur Informatio­nsbroschür­e den Räten vorlege, dass diese den Text überarbeit­en und korrigiere­n können. „Das wäre Zensur gewesen“, so Schafft nun. Doch die Kürzungen der Textbauste­ine entspreche­n den Richtlinie­n die für das Mitteilung­sblatt gelten, so der Bürgermeis­ter. Und alle hätten ein Auge darauf, dass die Richtlinie­n eingehalte­n werden. Und es würden ja Texte der Fraktionen im Mitteilung­sblatt abgedruckt und „gehen Sie davon aus, dass ich nicht mit allem konform gehe, trotzdem stehen sie drin“, so Schafft zu Schlegel.

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FOTO: ARCHIV/UNO Manfred Schlegel
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FOTO: ARCHIV/UNO Marcus Schafft

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