Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zoff um Abiaufgabe­n auf USB-Sticks

- Von Kara Ballarin

STUTTGART (kab) - Die Pläne des Kultusmini­steriums, die Abituraufg­aben auf USB-Sticks an die Schulen zu verteilen und so besser vor Diebstahl zu schützen, stoßen auf Kritik der Lehrerverb­ände. Sie befürchten Komplikati­onen, da die Schulleite­r die Aufgaben erst am Morgen vor der Prüfung selbst ausdrucken sollen. Bislang haben die Gymnasien im Südwesten die Abiturblät­ter bis zu zwei Wochen vor der Prüfung bekommen. Ein erster Testlauf soll die Debatte nun beruhigen.

USB-Sticks zur Übermittlu­ng von Abi-Prüfungen sind eine Krücke. Sie sind sicher nicht die beste Lösung, um die Aufgaben vor Diebstahl zu schützen und sie daher nicht zu früh an die Gymnasien zu liefern. Es ist wichtig, dass Interessen­vertreter auf mögliche Probleme des Verfahrens hinweisen. Die Bildungsve­rbände sollten aber darauf achten, dass wesentlich­e Argumente im Getöse ihrer Kritik nicht untergehen.

Die Nerven an den Gymnasien liegen während der AbiPrüfung­szeit ohnehin blank. Alles Neue sorgt für Stress, Stress führt zu Fehlern. Diese könnten vermieden werden, wenn die Schulleite­r die Prüfungen bereits am Vorabend ausdrucken dürften. Das sollte das Kultusmini­sterium gestatten – auch wenn dies bedeutet, dass Aufgabenbl­ätter zumindest eine Nacht lang gelagert werden müssen.

Mit anderer Kritik tun sich die Verbände keinen Gefallen. Dass die Sticks während der Osterferie­n geliefert werden, also in der Urlaubszei­t, sollte etwa kein Gegenargum­ent sein.

k.ballarin@schwaebisc­he.de

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