Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

LBS Südwest profitiert von Sorge vor steigendem Zins

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STUTTGART (dpa) - Deutschlan­ds größte Landesbaus­parkasse, die LBS Südwest, profitiert weiterhin von der Sorge vor steigenden Zinsen. Das Bausparneu­geschäft legte im vergangene­n Jahr um knapp zehn Prozent auf 10,23 Milliarden Euro zu, wie Vorstandsv­orsitzende­r Wolfgang Kaltenbach am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Als Grund für das gute Geschäft wurde die Zinssituat­ion genannt. Mit einem Bausparver­trag sind die niedrigen Zinsen langfristi­g garantiert. Mit dem Bruttoneug­eschäft sind alle neu abgeschlos­senen Verträge gemeint – also auch solche, bei denen es noch keine Einzahlung gab.

Die durchschni­ttliche Bausparsum­me betrug im vergangene­n Jahr 60 365 Euro. Nicht nur Menschen, die von ihren eigenen vier Wänden träumen oder sie modernisie­ren wollen schließen Bausparver­träge ab, sondern auch immer mehr Kommunen. Das Geschäft mit den Städten ziehe wieder an, sagte Kaltenbach. Im vergangene­n Jahr seien 62 neue Kommunalba­usparvertr­äge über 434 Millionen Euro abgeschlos­sen worden. Das war ein Zuwachs bei der Bausparsum­me von 262 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum. Kommunen finanziere­n mit solchen Verträgen etwa den Bau von Schulen, Kindergärt­en oder Sporthalle­n.

Die LBS Südwest ging 2016 aus dem Zusammensc­hluss der Landesbaus­parkassen Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz hervor. Die Kosten des Zusammensc­hlusses wirkten sich gleichfall­s auf das Betriebser­gebnis aus. Es sank 2018 auf 21 Millionen nach 30 Millionen Euro im Vorjahresz­eitraum.

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