Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bioland richtet Landesvorstand neu aus
Karin Maier aus Münsingen ist neu im geschäftsführenden Landesvorstand
BAD BOLL/MÜNSINGEN (sz) - Auch im zurückliegenden Jahr war Qualitäts-Bio aus der Region enorm gefragt – der Bio-Boom setzt sich ungebrochen fort. Die Anzahl an Erzeugerbetrieben, die ihren Hof nach Bioland-Richtlinien bewirtschaften, stieg alleine in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr von 1588 auf 1693. Dies entsprach einer Zunahme von 6,6 Prozent. Bezogen auf die Fläche (72 016 Hektar zu Beginn 2018 zu 77 998 Hektar zu Jahresbeginn 2019) betrug der Zuwachs sogar 8,3 Prozent. Diese und weitere Zahlen präsentierte Bioland-Geschäftsführer Dr. Christian Eichert bei der Landesmitgliederversammlung auf der Wintertagung in Bad Boll.
Um die Vorstandsarbeit in einem wachsenden Verband zukunftsfähig zu gestalten, wurde auf der Landesmitgliederversammlung die Verbandssatzung angepasst: Zukünftig wird der Landesverband BadenWürttemberg durch zwei Landesvorsitzende vertreten. Als gleichberechtigte Landesvorsitzende gewählt wurden Marcus Arzt, Gemüseerzeuger aus Ditzingen, und Wolfgang Markowis, Imker aus Schlatt. Beide gehörten dem Landesvorstand bereits bisher an. Der geschäftsführende Landesvorstand wurde auf insgesamt fünf Mitglieder erweitert. Neu in den Geschäftsführenden Landesvorstand gewählt wurde Karin Maier, Legehennenhalterin aus Münsingen, und Heiko Reinhardt, Schweinemäster aus Rot am See. Rinderhalter Ralf Bund aus Reicholzheim, dessen Amtszeit noch andauert, musste nicht neu gewählt werden.
Auch der erweiterte Landesvorstand wurde neu zusammengesetzt. Als Beisitzer wieder gewählt wurde Andreas Werner, Gemüseerzeuger aus Sonnenbühl, neu in den erweiterten Landesvorstand gewählt wurde Wolfgang Sickler, Ackerbauer aus Horb-Rexingen. Als Beisitzer nicht wiedergewählt werden mussten Monika Makary, Milchziegen- und Hühnerhalterin aus Unteropfingen, Helmut Voltz, Gemischtbetrieb aus Burgstetten und Philipp von Woellwarth, Rinderhalter aus Essingen.
Die Landesmitgliederversammlung ist eingebettet in die fünftägige Wintertagung. Deutlich über 400 Menschen nahmen an dieser Bildungsveranstaltung teil. Unter anderem diskutiert wurden der verbandsinterne Umgang mit dem anhaltenden Wachstum der vergangenen Jahre und die im Herbst 2018 eingegangene Marktpartnerschaft mit dem Lebensmittelunternehmen Lidl aus Neckarsulm. Ebenfalls im Fokus stehen Forderungen, die der Bioland-Verband gemeinsam mit weiteren Öko-Anbauverbänden an die grün-schwarze Landesregierung gerichtet hat. Konkret wünschen sich die Bioland-Bauern, dass der Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“gemäß den Anforderungen der Branche mutig und entschlossen fortgeschrieben und finanziell angemessen unterfüttert wird.