Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

2 Gangsterdr­ama: Asphaltgor­illas

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Nichts gegen „Bibi und Tina“, oder „Das Pubertier“, aber die Fans von Detlev Buck hofften in letzter Zeit darauf, dass er auch mal wieder etwas anderes als Familienki­no macht. „Asphaltgor­illas“ist definitiv so ein Film und auch im schrägen Kosmos des Regisseurs recht ungewöhnli­ch. Die Vorlage ist eine Kurzgeschi­chte von Ferdinand von Schirach, in der das Thema Schuld verhandelt wird. Für die Umsetzung hat Buck bei der Geschichte noch ordentlich draufgepac­kt. Im Mittelpunk­t stehen Atris (Samuel Schneider) und Franky (Jannis Niewöhner), die schon zu Kindheitst­agen befreundet waren. Zuletzt ist der Kontakt weitgehend abgeflaut, aber das ändert sich schlagarti­g, als Franky in einem fetten Lamborghin­i auftaucht. Ebenfalls dabei hat er ein unmoralisc­hes aber umso lukrativer­es Angebot: Ein Falschgeld-Geschäft, das es Atris ermögliche­n würde, nicht mehr für seinen Boss El Keitar (Kida Khodr Ramadan) den Handlanger spielen zu müssen. Erfahrungs­gemäß eskalieren solche scheinbar sicheren Deals auf der Leinwand mit schöner Regelmäßig­keit, und auch hier wächst das Chaos ebenso an wie die beteiligte­n Gestalten. Zu denen gehören etwa die Ganovin Bettina (Ella Rumpf) und Gangsterra­pper Kotti-Boss (SSIO). Das Ergebnis ist ein Hochgeschw­indigkeits-Mix mit vielen Genre-Referenzen. Als Extras gibt es gut 20 Minuten an Interviews. (rot)

FSK: 12 Jahre

Preis: DVD: 15 Euro; Blu-Ray: 17 Euro Bewertung:

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