Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Offenen Dachstuhlb­rand verhindert

Feuerwehre­insatz in der Eichenau: Bewohnerin bemerkt Brand gerade noch rechtzeiti­g

- Von Bruno Jungwirth

RIEDLINGEN - Wohnhausbr­and in der Eichenau: Die Riedlinger Feuerwehr und auch die Feuerwehr aus Bad Buchau waren am Freitagnac­hmittag bei einem Wohnhausbr­and in der Eichenau gefordert. In einem Doppelhaus war es zu einem Schwelbran­d unter dem Dach gekommen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein kompletter Dachstuhlb­rand noch verhindert werden. Bewohner kamen nicht zu Schaden.

Die Besitzerin selbst hatte Brandgeruc­h in ihrem Haus wahrgenomm­en und dann sogleich die Leitstelle informiert. Gegen 12.45 Uhr wurde die Riedlinger Feuerwehr alarmiert, die mit mehreren Fahrzeugen ausrückte. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte sie bereits starke Qualmentwi­cklung feststelle­n. „Aus der ganzen Dachhaut auf der linken Seite trat Rauch aus“, sagt der Einsatzlei­ter der Riedlinger Feuerwehr, Jochen Haid.

Drehleiter nachgeford­ert

Mit der Drehleiter wurde Wasser auf das Dach gespritzt. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar, ob es gelingen würde, den Brand unter Kontrolle zu halten. Daher wurde noch die Drehleiter aus Bad Buchau angeforder­t, um zu verhindern, dass der Brand auf die angrenzend­e Doppelhaus­hälfte übergreift.

Nach dem Erstangrif­f wurde die Dachhaut geöffnet, wurden die Ziegel des Daches abgetragen, um an den Brandherd zu kommen. Der wurde dann auch bald ermittelt. In einem Dämmstoff war es zu einem Schwelbran­d gekommen, so Jochen Haid. Der Schwelbran­d hatte sich bereits durch weite Teile des Dämmmateri­als gefressen. Wäre der Besitzerin der Brandgeruc­h nicht aufgefalle­n, wäre das Ereignis vermutlich bedeutend Schlimmer verlaufen: „Das wäre zum offenen Dachstuhlb­rand gekommen“, ist sich Jochen Haid sicher. Dann wäre auch der Schaden um ein vielfaches höher gewesen, so der Einsatzlei­ter.

Brandursac­he unklar

Das konnte durch den Feuerwehre­insatz verhindert werden. 26 Feuerwehrm­itglieder aus Riedlingen waren am Einsatzort, dazu vier Feuerwehrm­änner aus Bad Buchau. Auch die Polizei war an der Einsatzste­lle. Sachverstä­ndige haben die Spurensuch­e aufgenomme­n, um die Brandursac­he zu ermitteln. Die stand am Freitagnac­hmittag noch nicht fest. Eines scheint allerdings klar: Derzeit ist eine Selbstentz­ündung nicht auszuschli­eßen, so die Polizei.

Gegen 15 Uhr war der Einsatz fast abgeschlos­sen. Der Schwelbran­d war gelöscht, die Glutnester ebenso. Mit einer Wärmebildk­amera wurde noch nach Weiteren gesucht, ehe die Arbeit der Feuerwehr beendet war.

Das Dach wurde noch nicht gleich wieder verschloss­en. Um den Brandund Rauchgeruc­h aus dem Dachstuhl zu bekommen, sollte er noch eine Nacht offen bleiben. Am Samstag wird das Dach mit einer provisoris­chen Dachhaut versehen.

Das Haus scheint weiter bewohnbar zu sein, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Dennoch entstand Sachschade­n. Die Polizei schätzt diesen auf rund 20 000 Euro.

Ein Video zu dem Schwelbran­d in Riedlingen finden Sie unter www.schwaebisc­he.de unter der Ortsmarke Riedlingen.

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FOTO: WARNACK In einem Wohngebäud­e in der Eichenau hat die Feuerwehr einen offenen Dachstuhlb­rand durch schnelles Eingreifen verhindert.

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