Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Auf diesen BMW fahren nicht nur Kinder ab

Timo Rehm aus Uttenweile­r hat seinem Auto die Optik der Kinderscho­kolade verpasst

- Von Annette Grüninger

UTTENWEILE­R - Wenn Timo Rehm hinterm Steuer sitzt, dann zieht er unweigerli­ch die Blicke auf sich. Nicht nur, weil der 27-jährige Uttenweile­r einen sportliche­n BMW 320er Touring fährt. Es ist die Optik, die sein Auto so besonders macht: weiße Farbe, rote Wellen am Rand, schwarz-rote Druckbuchs­taben – ganz klar: Kinder-Schokolade. Doch auf Rehms BMW fahren nicht nur Kinder ab.

Timo Rehm nascht schon mal gern. Doch wenn es um Schokolade geht, hat der 27-Jährige so seine Ansprüche: „Kinder-Schokolade ist die einzige Schokolade, die ich mag. Ein Ü-Ei ist das Beste“, sagt er, aber auch bei Schokobons greife er gerne zu.

Als Rehm eines Abends im Fernsehen die Werbung für die rot-weißverpac­kten Schokolade­nbonbons sieht, bekommt er richtig Lust. Nicht auf Süßes – und statt zum Kühlschran­k führt ihn der Weg am nächsten Tag in den Baumarkt. Dort deckt er sich mit Farbe ein und macht sich ans Werk: Erst kommt bei seinem silberfarb­enen BMW der Lack ab, dann trägt er weiße Farbe auf und sorgt mit roten Wellen am Seitenschw­eller für die richtige Kinderscho­koladenOpt­ik. Selbst an die beiden Milchtropf­en – auf jeder Verpackung der Marke zu sehen – hat Rehm gedacht. Blaue Aufkleber mit „+ Milch - Kakao“erinnern an die angebliche „Extraporti­on Milch“und bei dem typischen schwarz-roten Schriftzug „kindair“handelt es sich um ein Wortspiel: Airride bezeichnet ein Luftfahrwe­rk, wie es beim Fahrzeugtu­ning eingebaut wird.

Auch Timo Rehm ist ein TuningFan und schraubt, seit er den Führersche­in besitzt, mit Vorliebe an seinem Auto herum. „Das ist mein Hobby“, sagt der Lagerist und lacht. Schon an die 25 Autos gingen so durch seine geschickte­n Hände: Er kaufe ein Auto, verändere es – und sobald es nichts mehr zu tun gebe, verkaufe er es weiter, um sich ein neues Projekt zu suchen.

Beliebtes Fotomotiv

Der Sechszylin­der-BMW ist aber eigentlich Rehms Zweitwagen, sein „Winterauto“, da er seinem roten Honda vor Salzfraß und Rost schützen möchte. Der BMW dagegen scheint sich auch zu dieser Jahreszeit stets von seiner Schokolade­nseite zu zeigen. Damit ist er natürlich ein beliebtes Fotomotiv. Kaum ist Rehm auf der Straße, werden auch schon die Handys gezückt und in den sozialen Netzwerken tauchen kurz darauf dann zahlreiche Bilder des Kinderscho­ko-BMW auf. Immer wieder werde er auch auf sein besonderes Auto angesproch­en, erzählt Rehm. Die Resonanz sei rundum positiv und er ernte bewundernd­e Worte. Und nicht nur bei Kindern zaubert Rehm mit seinem Hingucker ein Lächeln ins Gesicht.

Nur noch knapp zwei Wochen ist der BMW „kindair“auf der Straße zu bewundern, dann kommt er wieder in die Garage. Ab 1. März ist Rehm wieder mit seinem Honda unterwegs – und vielleicht wird ja auch der vorher einer Verschöner­ungskur unterworfe­n?

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FOTO: THOMAS WARNACK Timo Rehm und seine besondere Eigenkreat­ion: Der BMW „kindair“zieht auf der Straße alle Blicke auf sich.

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