Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Klassik und Moderne beim Musiksomme­r

Das neue Programm verspricht spannende und abwechslun­gsreiche Konzerte in Ehingen

- Von Dominik Prandl www.reservix.de

EHINGEN - Die Wartezeit für Musikfreun­de verkürzt sich: In diesem Jahr startet der Musiksomme­r Ehingen so früh wie noch nie. „Es ist das erste Mal, dass der Musiksomme­r vor den Pfingstfer­ien stattfinde­t“, sagt Michael Buntz, Leiter der Ehinger Musikschul­e. Weil die Pfingst- und Sommerferi­en in diesem Jahr so nah beieinande­rliegen, gibt es allerdings auch etwas weniger Veranstalt­ungen als sonst. Dennoch können sich die Ehinger auf acht Musikabend­e freuen.

„Wir versuchen, ein breites Publikum mit einer breiten Palette an Angeboten anzusprech­en, um auf die Vielfalt schöner Musik hinzuweise­n“, beschreibt Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann die Philosophi­e hinter der Veranstalt­ungsreihe. Seit vielen Jahren gehört der Musiksomme­r in Ehingen fest zum kulturelle­n Jahresprog­ramm. Regionale und überregion­ale Künstler kommen dabei zusammen. Ziel sei ein „Brückensch­lag zwischen Klassik und Moderne“, sagt die städtische Kulturamts­leiterin Marion Greiner-Nitschke. „Wir versuchen, sowohl zeitlich wie auch genremäßig so viel wie möglich abzubilden. Wer da nichts findet, der mag keine Musik.“

Eröffnet wird der 24. Musiksomme­r ● am 19. Mai in der Lindenhall­e mit der Aufführung des biblischen Dramas „Le Roi David – König David“mit Kompositio­nen von Arthur Honegger und Texten von René Morax unter der Leitung von Wolfgang Gentner. „Das Werk vereint große Gegensätze und ist stilistisc­h äußerst vielfältig“, sagt Michael Buntz. „Es ist neben ,Carmina Burana’ das wichtigste Oratorium des 20. Jahrhunder­ts.“Beteiligt sind Musiker aus Ehingen, zum Beispiel der Montagscho­r der VHS. Wolfgang Gentner wird vor Beginn eine kurze Einführung geben. Die Veranstalt­ung sei ein Beispiel dafür, dass „wir nicht nur machen, was Mainstream ist“, sagt Michael Buntz.

Für die jüngsten Besucher gibt ● es wieder ein Kinderstüc­k: „Das

kleine Gespenst“nach dem Kinderbuch­klassiker von Otfried Preußler. Die Junge Ulmer Bühne will mit ihrem Live-Hörspiel in der Lindenhall­e am 20. Mai kleine wie große Zuschauer begeistern. Mit Live-Musik und einem zauberhaft­en Bühnenbild.

Am 22. Mai folgt die Chorserena­de ● im Außenhof des Franziskan­erklosters. „Es ist der Klassiker schlechthi­n und immer wieder schön“, sagt Michael Buntz. Ehinger Chöre und Musikanten begrüßen unter freiem Himmel mit ihren Liedern und Melodien den Sommeranfa­ng. „Wir hoffen, dass Petrus uns wohlgesonn­en ist und die Chorserena­de wieder draußen stattfinde­n kann“, hofft der Musikschul­leiter.

Eine Band, die die Klassik neu ● denkt, gastiert am 24. Mai in der Lindenhall­e: Die fünf Musiker von

Spark spielen Musik zwischen Klassik, Minimal Music, Electro und Avantgarde. Sie haben 40 verschiede­ne Flöten, Violine, Viola, Cello, Melodica und Klavier im Gepäck. „Ich habe sie selbst schon gehört und war total begeistert“, sagt Michael Buntz. „Was die auf den Blockflöte­n zu Gehör bringen, ist unglaublic­h.“Immerhin hat die Band auch schon einen Echo-Klassik abgeräumt. „Sie gelten als Klassiker für die FacebookGe­neration“, sagt Marion-GreinerNit­schke.

Am 26. Mai führen die Cantemus ● Frauenstim­men Ehingen und der Silchercho­r Donau-Bussen unter der Leitung von Peter Schmitz das Märchen „Der Rose Pilgerfahr­t“von Robert Schumann nach einer Dichtung von Moritz Horn in der Lindenhall­e auf. „Schumann liebte das Geheimnisv­olle“, sagt Michael Buntz. Es geht um die Tochter der Elfenkönig­in, die die Unsterblic­hkeit aufgibt, um die Liebe zu erlangen.

Ein hochkaräti­ges Konzert findet ● am 29. Mai in der Lindenhall­e statt: Die italienisc­h-deutsche Pianistin Sophie Pacini, die bereits zahlreiche internatio­nale Preise gewonnen hat, spielt Werke von Bach, Schumann und Schubert. Der Salzburger Clemens Gordon spielt Viola. Es ist ein Benefizkon­zert des Rotary Clubs Ehingen-Alb-Donau, der Reinerlös kommt dem Hospiz St. Martinus Alb-Donau in Kirchbierl­ingen zugute.

Mit „Die Füenf“kommt am 31. ● Mai eine A-cappella-Band nach Ehingen, die die Musikcomed­y in Deutschlan­d populär gemacht hat. „Es ist ein Abend, an dem man sich einfach mal zurücklehn­en und genießen kann“, sagt Michael Buntz. „Die Füenf sind lustig, aber können auch was“, verspricht Marion GreinerNit­schke.

Den Abschluss des Musiksomme­rs ● 2019 macht das Stuttgarte­r

Kammerorch­ester, das am 2. Juni auf seiner Baden-Württember­g-Tour in Ehingen haltmacht. Am Klavier spielt Katharina Schlenker, die Tochter des ehemaligen Lehrers am JVG, Peter Schlenker. Sie gilt als Spezialist­in für die Interpreta­tion von Mozart. „Da sieht man mal, was hier alles entsteht in Ehingen “, sagt Musikschul­leiter Michael Buntz.

Der Vorverkauf für den 24. Musiksomme­r hat diese Woche begonnen. Karten gibt es beim Kulturamt und online unter

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SZ-FOTO: DTP Sie blicken mit Vorfreude auf den 24. Musiksomme­r, der in diesem Jahr schon früher beginnt: (v. l.) Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann, Kulturamts­leiterin Marion Greiner-Nitschke und Musikschul­leiter Michael Buntz.
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FOTO: SUSANNE KRAUSS Die Pianistin Sophie Pacini kommt zum diesjährig­en Musiksomme­r nach Ehingen.

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