Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sonderausstellung zu „100 Jahre Federseemuseum“
Altertumsverein Bad Buchau blickt auf Veranstaltungen im Jubiläumsjahr – Festakt im September
BAD BUCHAU (sz) - 2019 steht beim Altertumsverein Bad Buchau ganz im Zeichen des Jubiläums „100 Jahre Federseemuseum“. Bei der Hauptversammlung – zu der neben Ehrenvorsitzender Dr. Bertram Tschirdewahn auch Dr. Barbara TheuneGroßkopf, die Leiterin des Archäologischen Landesmuseums Konstanz, gekommen war – blickte der Vorsitzende Dr. Karl Sandmaier aber auch auf das vergangene Jahr zurück.
Ein schmerzliches Ereignis im vergangenen Jahr war der Tod Georg Ladenburgers. Vorsitzender Karl Sandmaier würdigte seine Verdienste als langjähriger Leiter des Federseemuseums. Sandmaier berichtet zudem über den neuen Vertrag zwischen Stadt und Verein. Er sei notwendig geworden, um den Bestimmungen der Gemeindeordnung gerecht zu werden. Kernpunkt des Vertrags ist ein neu gebildeter Betriebsausschuss, paritätisch besetzt mit Mitgliedern des Gemeinderats und des Vereinsvorstands. Ein besonderer Dank ging an Bürgermeister Peter Diesch, der für den Betrieb des Federseemuseums einen jährlichen Zuschuss von 40 000 Euro vom Landesamt für Denkmalpflege erreichen konnte.
Im Jahresrückblick erinnerte Sandmaier an die Museumsveranstaltung mit dem Titel „20 Jahre archäologisches Freigelände“im Sommer. Gleichzeitig konnte der Verein 50 Jahre Lembruck-Bau feiern. Ein Begleitband zur Dauerausstellung hat der Landkreis finanziert. Leider habe es aber keinen Fortschritt bei der Anschaffung eines Audio-Guides gegeben, dessen Finanzierung durch den Landkreis beantragt und mündlich zugesagt wurde.
Die wertvollen Krippenfiguren aus dem Stiftsmuseum, die dem Altertumsverein gehören, sind im alten Rathaus von Kappel untergebracht. Geplant sei, die Figuren mit den renovierten Krippensegmenten nach der Saison im Museum auszustellen.
Museumsleiter Dr. Ralf Baumeister erklärte das Vorhaben „100 Jahre Geschichte des Federseemuseums“. Vorgesehen sei eine Sonderausstellung im Federseemuseum. Der Raum werde dem ersten Museum im Schlossgewölbe nachgestellt mit Gegenständen von 1919, soweit diese in den Archiven des Vereins noch vorhanden seien. Im Kurzentrum werde eine kleine Ausstellung installiert. Bunt bemalte Holzpfähle sollen als „Zeitenweg“den Gang durch den Kurpark zum Federseemuseum markieren. Kindergarten- und Schulkinder bemalen die Pfähle, wobei jedermann gegen eine Spende als Pate mitwirken kann. Die Ausstellung selbst zeigt alte Bilder und Schriften zur Museumsgeschichte. Die Eröffnung findet am Sonntag, 28. April, statt. Der Festakt zum 100-jährigen Bestehen ist für September geplant. Vorgesehen sei außerdem, während der Saison freien Eintritt für Bad Buchauer Bürger zu gewähren.
In ruhiges Fahrwasser
Der Kassenbericht von Kassenwart Dietmar Rief setzte sich aus drei Sparten zusammen: Federseemuseum, heimatkundlicher Teil und „Juden in Buchau“. Rief führte einzelne Ein- und Ausgaben auf und verglich dabei die Jahre 2017 und 2018. Dank der Zuwendung des Landesdenkmalamts konnte der Verein einen finanziell ausgeglichenen Museumsbetrieb erreichen. Kassenprüfer Karl-Heinz Kleinau bescheinigte eine vorbildliche Kassen- und Buchführung.
Die Entlastung der Vereinsorgane nahm der Ehrenvorsitzende Dr. Bertram Tschirdewahn vor. Er bedankte sich bei allen Mitarbeitern des Vereins, die zum Teil ehrenamtlich zur Erhaltung eines guten Museumsbetriebs beigetragen haben. Tschirdewahn begrüßte, dass nach jahrelangen Unstimmigkeiten zwischen Verein und Stadt die Zusammenarbeit in ruhiges Fahrwasser gelenkt wurde.