Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Koalition streitet um Klimaschut­zgesetz

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STUTTGART (lsw) - Die

CDU im Landtag lehnt das Klimaschut­zgesetz von Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) in seiner jetzigen Form ab. Man wolle kein Symbolgese­tz, sondern eine realistisc­he Herangehen­sweise, teilte der umwelt- und klimaschut­zpolitisch­e Sprecher der CDU-Landtagsfr­aktion, Paul Nemeth, nach der CDU-Fraktionss­itzung am Dienstag mit. Die CDU wolle machbare Ziele. „Es ist nicht gut, dass wir das 2020-Ziel nicht erreicht haben. Wir wollen aus den Fehlern lernen.“

Baden-Württember­g wird seine Klimaziele bis 2020 nicht erreichen. Bis dahin sollte der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 1990 eigentlich um mindestens 25 Prozent reduziert werden.

Im Klimaschut­zgesetz sollen nun verbindlic­he Klimaschut­zziele für das Jahr 2030 festgesetz­t werden. Die Vorlage der Grünen sieht ein Mindestzie­l von 42 Prozent Treibhausg­asminderun­g bis 2030 vor. Nemeth sprach sich am Dienstag aber gegen starre Vorgaben aus.

Man werde Unterstell­er in die Fraktion einladen, um über offene Punkte zu reden, betonte Nemeth. „Wenn die CDU das Gespräch mit mir sucht, bin ich selbstvers­tändlich dazu bereit“, teilte Unterstell­er mit. „Die CDU-Fraktion hatte ja angekündig­t, ambitionie­rten Klimaschut­z im Land zu wollen. Damit liegt sie voll auf der Linie des Umweltmini­steriums.“

Die Blockadeha­ltung der CDU müsse endlich ein Ende haben, sagte Grünen-Fraktionsc­hef Andreas Schwarz. „Die neuerliche­n Verzögerun­gen der CDU sind nichts als reine Hinhalteta­ktik. Der Klimawande­l ist die Menschheit­sfrage schlechthi­n, die auch bei uns im Land angegangen werden muss.“

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FOTO: DPA Umweltmini­ster Franz Unterstell­er.

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