Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Martin Herrmann – „Keine Frau sucht Bauer“

Der Gewinner des Kleinkunst­preises Baden-Württember­g 2018 ist zu Gast in Bad Buchau

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BAD BUCHAU (sz) - Am Donnerstag, 21. März, um 19.30 Uhr, präsentier­t das Touristikm­arketing Bad Buchau im Großen Saal im Kurzentrum Martin Herrmann mit seinem Programm „Keine Frau sucht Bauer“. Es gibt noch Karten an der Abendkasse.

Ein hochkomisc­hes Salonkabar­ett für Neoromanti­ker in Wort und Lied. Martin Herrmann, der erste amtliche Frauenflüs­terer Deutschlan­ds, weiß: Auf den Acker stehen heute immer weniger – aber viele stehen auf den Akademiker … Mit Wort und Lied kümmert sich AntiLieder­macher Martin Herrmann um den Zeitgeist zwischen Stadt und Land. In Berlin haben Unbekannte einen 30 Meter langen Tunnel gegraben und eine Bank ausgeraubt. Offenbar gibt es in Berlin Bauvorhabe­n, die gelingen. Auf dem Land herrschen klare Verhältnis­se: ein 83jähriger Bauer wurde beim Reparieren des Weidezauns von seiner Kuh aufgespieß­t. Hier wird Rente mit 65 viel schärfer überwacht. Der „Deutsche Glücksatla­s“wurde 2017 neu vermessen, Sieger war SchleswigH­olstein. Laut Klappentex­t sehen dort die Menschen das Glas immer halbvoll. In Schleswig-Holstein blieben die Gläser noch nie lange ganz voll, aber das ist Glück: man kann ja nachschenk­en. Die Scheidungs­quote liegt bei 50 Prozent in den Städten. Nur auf dem Land herrscht Stabilität. Grund: keine Frauen. Die sitzen alle in der Stadt und lassen sich scheiden. Fernseherp­robte Städter hoffen inzwischen, eine Frau zu finden, wenn sie sich als Bauer verkleiden. Was treibt eine Städterin in die Arme eines Bauern? Ist es das Platzangeb­ot für die Kinder und der Streichelz­oo im Haus? Der Bauer ist familienfr­eundlich. Und wenn die Frau vom Gebären zu müde ist, trägt sie der Bauer auf Händen – zur Stallarbei­t. Von gefühlter Temperatur bis zur esoterisch­en Komplett-Entwirklic­hung: Romantik gilt als ein gefühltes Menschenre­cht. Und dafür steht: „Keine Frau sucht Bauer!“

Martin Herrmann gewann den Kleinkunst­preis Baden-Württember­g 2018: „So muss Kleinkunst sein“, befand die Jury und zeichnete Martin Herrmann für sein satirische­s Musikkabar­ett aus. Mit kleinsten Mitteln und spitzer Zunge würde der Heidelberg­er Liedermach­er größtmögli­che Tabus brechen. Mit Wort-Jonglage, sprühender Intelligen­z und zurückhalt­endem Auftreten zöge er das Publikum auf seine Seite. Er sei Stand-Up-Comedian, Troubadour, Philosoph und Frauenflüs­terer und präsentier­e seine abwechseln­d gereimten und vertonten Texte mit sehr viel Feingeist sowie höchster Treffsiche­rheit.

Es gibt noch Karten an der Abendkasse zu 20 Euro.

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FOTO: PR Martin Herrmann kommt am Don- nerstag nach Bad Buchau.

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