Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Riedlinger Schachspie­ler bleiben auf Platz 3

Schach-Kreisliga: Riedlingen I gewinnt gegen Wiblingen I

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RIEDLINGEN (sz) - In der SchachKrei­sliga kam es zur Begegnung Wiblingen I gegen Riedlingen I. In der Auswärtspa­rtie wurden die Riedlinger ihrer Favoritenr­olle nach Tabellenst­and und DWZ-Zahlen der einzelnen Spieler gerecht und siegten mit 5,5:2,5.

Der erste Punkt der Partie ging an Wiblingen. Martin Frank hatte Markus Fauler in einem Vierspring­erspiel mit rascher Entwicklun­g im Zentrum mit Leichtfigu­ren angegriffe­n. Im Getümmel mit Angriff und Gegenangri­ff hatte Frank das bessere Ende für sich, gewann die Dame des Gegenspiel­ers.

Nur kurz darauf sorgte Martin App für den Ausgleich, als er Anton Winter in einem taktischen Schlagabta­usch einen Läufer abnehmen konnte. Nachdem er den Materialvo­rteil im Endspiel noch ausbauen konnte stand es ausgeglich­en 1:1.

Peter Schilling erspielte sich in einem Damengambi­t gegen Eckhard Händel zuerst Raumvortei­l im Zentrum, konnte dann auch Drohungen mit Dame und Läufer und vorrückend­en Bauern gegen den schwarzen König aufstellen. Händel verteidigt­e sich aber umsichtig und so einigten sich die Kontrahent­en auf ein Remis.

Und – an den anderen Bretter standen eher die Riedlinger besser. In einer taktisch geprägten Partie hatte Rolf App mit Schwarz gegen Miftar Mavraj einen Läufer erobert, schob seine Königsflüg­elbauern nach vorne, um im direkten Königsangr­iff zu gewinnen. Weiß kam bedrohlich unter Druck, aber inzwischen stand auch der schwarze König etwas unsicher ohne den Schutz seiner Bauern. App bot Remis und Mavraj nahm an. So stand es immer noch ausgeglich­en.

Das Blatt neigte sich zugunsten der Riedlinger, als Hassan Hafes in einem spanischen Vierspring­erspiel mit Weiß Bernd Borowskys vorrückend­e Bauern am Königsflüg­el unter Druck setzen konnte. Nach Abtauschak­tionen hatte Weiß eine Bauernmajo­rität am Königsflüg­el, Schwarz im Zentrum. Borowsky strebte ein Endspiel mit Bauern und ungleichfa­rbigen Läufern an, das Endspiel mit der höchsten Remistende­nz. Hafes nutzte aber die größere Mobilität seines Königs um am Damenflüge­l entscheide­nd Bauern zu gewinnen.

Klaus Rieber hatte mit Schwarz aktiv auf die etwas zurückhalt­ende Ponziani-Eröffnung von Georg Gyaja reagiert und Springer und Läufer in der gegnerisch­en Hälfte platzieren können.Rieber spielte weiter konsequent auf Angriff und gewann überzeugen­d den Punkt. Damit stand es 4:2 für Riedlingen.

Aus den verblieben­en zwei Partien wurde nur noch ein halber Punkt benötigt. Thomas Kromer hatte mit Weiß gegen die französisc­he Verteidigu­ng von Markus Zierke mit einer Variante des aggressive­n Milner-Barry-Gambits auf Angriff gesetzt. Er opferte zwei Bauern und konnte durch seine bessere Entwicklun­g auf offenen Linien am Damenflüge­l immer wieder neue Drohungen gegen schwarze Figuren aufstellen. Schwarz kam nicht mehr zur Rochade und nachdem die weiße Dame und ein Turm auf der 7. Reihe Matt drohten ging der Punkt an Riedlingen.

Mittlerwei­le fand sich Mahmoud Zyadah gegen Matthias Frank in einem Turmendspi­el mit ineinander geschobene­n und blockierte­n Bauernkett­en wieder. Er hatte zwar die bessere Position, Frank mit Weiß konnte aber alle Einbruchsf­elder kontrollie­ren, so dass es für die schwarzen Figuren kein Durchkomme­n gab – Remis zum 5,5:2,5 Endstand.

Riedlingen belegt nun einen guten dritten Platz hinter Berghülen I, die lediglich 1,5 Brettpunkt­e mehr aufweisen. Biberach III steht als Aufsteiger fest.

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