Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
50 neue Bauplätze für Einfamilienhäuser
Riedlingen bringt vier neue Baugebiete auf den Weg.
RIEDLINGEN - Aufgrund der hohen Nachfrage nach Bauplätzen auch in Riedlingen macht die Stadt den Weg frei für über 50 neue Bauplätze für Einfamilienhäuser. Dazu wurden vom Gemeinderat die Bebauungspläne für vier Gebiete auf den Weg gebracht: In Neufra, auf der Klinge II, in der Eichenau und an der Lessingstraße in Riedlingen (siehe Text unten).
Der Gemeinderat hieß die Aufstellung der Bebauungspläne für die vier Gebiete gut. Dies soll im beschleunigten Verfahren erfolgen, wie die Verwaltung darstellte. Damit soll dem derzeit vorhandenen großen Bedarf Rechnung getragen werden. Auch der „ehemalige Ladenhüter“Klinge II, wie es Tiefbauamtsleiter Peter Dorn etwas salopp ausdrückte, entwickelt sich langsam aufgrund des Bedarfs.
Dabei beschränkt sich die Nachfrage von Interessenten nicht nur von Bürgern aus dem Raum Riedlingen, wie Dorn im Rat darlegte. „Es kommen auch Nachfragen von außen. Die sehen die Nähe von Riedlingen zu Biberach.“Allerdings seien mit der Umsetzung dieser Bebauungspläne die derzeitigen ausgewiesenen Flächen ausgereizt. Danach müssten weitere im Flächennutzungsplanverfahren ausgewiesen werden.
Einige Nachfragen gab es zur bisher dargestellten Grundstücksgröße in den jeweiligen Gebieten. Diese liegen nach den Vorplanungen zum Teil zwischen 800 und 900 Quadratmetern. Zu viel für manche Räte. „Mir scheinen die Bauplätze überdimensioniert“, meinte etwa Roland Uhl. Er plädierte für eine Größe von rund 600 Quadratmetern. Dem hielt Dorn seine Erfahrung entgegen: „Unter 800 Quadratmeter mag keine“, so der Tiefbauamtsleiter. Unterstützung erhielt er von Manfred Schlegel. Auch er höre eher die Klage über zu kleine Bauplätze. Aber derzeit ist der Prozess erst im Stadium des Vorentwurfs, so dass sich der Zuschnitt der Plätze im Laufe des Verfahrens noch ändern könnte.
Bauplätze in der Eichenau:
Auf dem Gelände zwischen der Vehringerstraße und der Schwabenstraße sollen Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Die Stadt hat das Gelände 2015 erworben. Damals gab es die Planung, dort Flüchtlings- und Sozialunterkünfte zu bauen. Die Pläne sind nun vom Tisch. Das Grundstück soll nun erschlossen werden, um es am Markt anbieten zu können. Im Vorentwurf finden sich dort sieben Bauplätze, die verkauft werden könnten. Das beschleunigte Verfahren kann zur Anwendung kommen, weil es der Innenentwicklung dient.
„Tristel III“in Neufra
Auch in Neufra gibt es weiterhin den Bedarf an Baugrundstücken. Das erst kürzlich erschlossene Baugebiet Eschle ist weitgehend verkauft, die ersten Häuser sind bereits gebaut. Nun ist ein Baugebiet im Anschluss an das bisherige Gebiet Tristel II entlang der Ertinger Straße vorgesehen. Das städtebauliche Konzept für das neue Baugebiet Tristel III wird an das bisherige angelehnt. Im neuen Baugebiet sind in der Vorplanung 22 Bauplätze vorgesehen.
Bauplätze in der Klinge II
Auch in der Klinge II sollen weitere Gebiete an der Michael-HolzhayStraße für Ein- und Zweifamilienwohnhäuser erschlossen und vorbereitet werden. In der ursprünglichen Bebauung waren in dem Gebiet viergeschossige Gebäude vorgesehen gewesen. Doch von der Planung ist die Stadt bereits beim Erwerb der Flächen von der Firma Fränkel abgerückt. Rund 20 Bauplätze könnten dort entstehen. Für zwei gibt es bereits sehr konkrete Interessenten.