Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Trauerarbeit à la Mercedes
MONTE CARLO (dpa) - Niki Lauda wäre stolz darauf gewesen: Trotz der tiefen Trauer um die verstorbene Formel-1-Ikone haben die Mercedes-Piloten zum Auftakt des Klassikers in Monte Carlo die Konkurrenz beherrscht. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton raste am Donnerstag im Training zum Großen Preis von Monaco in beiden Einheiten auf Platz eins. Teamkollege Valtteri Bottas fuhr die zweitschnellste Runde des Tages – weit vor allen anderen. „Jeder trauert auf seine Weise. Niki würde aber wollen, dass wir uns auf das Rennwochenende konzentrieren und Samstag und Sonntag abliefern“, hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff gesagt.
Auf Platz drei in der schnelleren Einheit am Nachmittag kam Herausforderer Sebastian Vettel. Der Rückstand des 31-jährigen Heppenheimers war allerdings auch in den engen Straßen von Monte Carlo so ernüchternd wie der bisherige Sieglos-Saisonverlauf: 0,763 Sekunden lag Vettel hinter der Bestzeit. Auf einer Runde von gerade einmal rund 3,3 Kilometern ist das ein erschreckender Abstand für den viermaligen Weltmeister. Im zweiten Training verbremste sich Vettel beim Versuch einer schnellen Runde auch noch. Knapp vor den Leitplanken kam der Heppenheimer in Kurve eins zum Stehen. Teamkollege Charles Leclerc fehlten in den Straßen, in denen er als Kind mit dem Bus zur Schule fuhr, in den zweiten anderthalb Stunden sogar mehr als 1,2 Sekunden auf Hamilton. Der Traum vom ersten Heimsieg eines Monegassen dürfte wohl weiter Wunsch bleiben nach dem Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/Sky und RTL).
Der zweite deutsche Pilot, Nico Hülkenberg, kam im Renault am Morgen auf Platz sieben, am Nachmittag wurde der Emmericher lediglich 16.