Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sommertraum zeigt sich bunt
Abschlussfeier von „Unser Riedlingen erblüht“ist am 10. Oktober im Riedlinger Rathaus
RIEDLINGEN - Auch wenn sich der Sommer langsam dem Ende neigt, blüht es in Riedlingens Innenstadt an vielen Fenstern noch recht üppig. Die Geranien in den Blumenpyramiden zeigen sich in prächtigen Farben und die Sonnenblumen am Pfarrhaus recken ihre gelben Köpfe in die Höhe. Der Sommertraum der Aktion „Unser Riedlingen erblüht“hat sich in diesem Jahr wieder in strahlenden Farben gezeigt, so manches Gebäude in der Innenstadt verschönert, Einheimische und Touristen erfreut. Dafür gibt es am 10. Oktober vom Aktionskomitee „Unser Riedlingen erblüht“ein kleines Dankeschön.
Bevor die Blumenkästen für die Herbstzeit zurecht gemacht werden, drehen Joachim Kieferle vom Aktionskomitee „Unser Riedlingen erblüht“und Hermann Schneider, zum einen ein Fotofreund, zum anderen ein Blumenkenner, eine Runde durch die Stadt. Noch blüht es an vielen Fenstern recht üppig, die Sonne tut ein Übriges und lässt die kräftigen Farben strahlen. „Ist das schön hier“, sagt eine Frau mitten in der Fußgängerzone – am Stadtplan in ihrer Hand leicht als Touristin zu identifizieren. Sie komme vom Hochrhein, sagt sie und betont noch einmal, wie schön doch das kleine Riedlingen an der Donau sei. Gemeinsam mit ihrer Freundin ist sie auf Stadtrundgang und auf der Suche nach der „Schönen Stiege“. Mit kurzen Instruktionen werden die Damen auf den richtigen Weg gebracht, bevor die Herren ihren Rundgang fortsetzen – vorbei am üppig blühenden Mykonos und der Blumenvielfalt beim Chinesen.
Zuvor haben die beiden Juroren schon die gepflegten Kästen an der Buchhandlung inspiziert, einen Blick in Richtung Zwiefalter Tor geworfen und die Beblümelung am Walz-Haus und dem Rathaus registriert. In jedem Blumenkasten steckt jede Menge Arbeit. Für schönen Blumenschmuck braucht es einen langen Atem und ein bisschen Gefühl für die richtige Bepflanzung. Denn nicht jedes Blümchen mag die pralle Sonne oder den ewigen Schatten.
Seit 14 Jahren schon werden die Blumen in Riedlingen gehegt und gepflegt. Privatleute, Geschäftsinhaber, Banken, Ämter und die Riedlinger Gärtner engagieren sich. An manchen Ecken blüht es besonders üppig wie rund ums Pfarrhaus. Da hat Ernst Kopp den grünen Daumen und in diesem Jahr ein Meer von Sonnenblumen gesät. Fast könnte man meinen, er übe bereits für die Gartenschau in den 2030er Jahren.
In Blumendingen firm sind auch Hüblers, die den Platz vor ihrem Feuerwehrmuseum in eine Blumeninsel verwandeln. Nicht nur Hermann Schneider ist ganz entzückt ob der Blumenvielfalt. Einmal rund um den Stock trabt die Blumen-Jury, bemängelt, dass am Weibermarkt noch weniger blüht als im vergangenen Jahr und auch in der Haldenstraße wünschten sie sich ein paar Kästen mehr. Dafür blüht es auf der Mühlinsel wieder üppiger. Dort bekommen die Blumenkenner eine Etagen-Erika gezeigt, deren Blüten sich drehen lassen, was der Blume auch den Namen Gelenkblume gibt. Selbst als Blumenfachmann lernt man nie aus. Der Rundgang endet wieder auf dem Marktplatz. Dort sind mittlerweile Radtouristen von ihren Rädern gestiegen und schauen sich die Blumenampeln genauer an. Auch sie freuen sich an der üppigen Blumenvielfalt, die von vielen Engagierten realisiert wird.
Beratung für die richtige Bepflanzung geben die Riedlinger Gärtner, die auch Tipps für bienenfreundliche Blumen geben. Reichlich Nektar finden diese auch auf den Blühinseln, die nicht nur auf der Fläche sondern auch im Blumenkasten gedeihen. Der Nabu, der Landesverband Württembergischer Imker und Erdgas Südwest stellen die Blühmischungen kostenlos zur Verfügung. Es gibt sie in der ein- oder mehrjährigen Version.
Zum Abschluss des Sommerzaubers sind alle Aktionsteilnehmer und Interessierten am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr in den großen Sitzungssaal des Rathauses Riedlingen zur Abschlussfeier eingeladen. Rosel und Hermann Schneider zeigen den Riedlinger Sommertraum in einer Fotoschau und besonders gelungener Blumenschmuck wird an diesem Abend prämiert. Das Fest ist als kleines Dankeschön gedacht für alle, die zur Verschönerung der Innenstadt und für zusätzliche Belebung sorgen.
„Ist das schön hier.“