Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Landrat verpflichtet den Kreistag
Nach einer ökumenischen Andacht legt der neue Biberacher Kreistag seinen Eid ab
BIBERACH - Landrat Heiko Schmid hat am Mittwoch die neuen Mitglieder des Biberacher Kreistags in ihrer ersten Sitzung verpflichtet. Dem Kreistag gehören künftig 57 Mitglieder an, davon sind 26 neu. „Es hat ein großer Wechsel stattgefunden“, sagte Landrat Schmid. „Fast die Hälfte der Mitglieder sind ausgeschieden.“Das sei landesweit schon etwas Außergewöhnliches.
Von den 57 Kreisräten sind elf Frauen. Es gibt sechs Fraktionen, die künftig über die Belange im Landkreis entscheiden: CDU, Freie Wähler Vereinigung (FWV), Bündnis 90/ Die Grünen, SPD, Frauen in den Kreistag und ÖDP. Zusätzlich hat die FDP zwei Sitze und ein Sitz geht an aktiv, jung, politisch. „Ich gehe davon aus, dass Sie voller Tatendrang und Ideen stecken“, ermunterte Schmid das neue Gremium. „Ich freue mich auf eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit.“Es lohne sich, sich für das Wohl der mehr als 200 000 Menschen im Landkreis einzusetzen.
„Landkreis zukunftsfähig machen“
Das neue Gremium hat zwei Sitze weniger, „dafür ist es jünger, weiblicher, es ist mit sechs Fraktionen vielfältiger und auch biologischer, was die Produktionsweise der vertretenen Landwirte angeht“, so Schmid.
In seiner Begrüßungsrede sprach der Landrat unter anderem über drei wichtige Themen im Kreis: die soziale Sicherung, die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Nachhaltigkeit. „Diese Themen dienen dazu, unseren Landkreis zukunftsfähig zu machen.“Zusätzlich habe sich der Kreis ein enormes Investitionsprogramm auferlegt. „Aber das können wir stemmen“, so Schmid. „Wir sind schuldenfrei und haben Rücklagen für die anstehenden Maßnahmen angesammelt. Und das alles mit dem niedrigsten Kreisumlagehebesatz im Land.“
In der ersten Sitzung wurden auch die künftigen Mitglieder für die verschiedenen Ausschüsse gewählt, ebenso wie drei ehrenamtliche Stellvertreter für den Kreistag. Als Stellvertreter einstimmig gewählt wurden Roland Wersch (CDU), Mario Glaser (FWV) und Josef Weber (Grüne). Die Amtsperiode des Kreistags dauert fünf Jahre. Die ersten Ausschusssitzungen finden ab 14. Oktober statt.
Bereits zum dritten Mal begann die konstituierende Sitzung mit einer ökumenischen Andacht. Die beiden Dekane Sigmund F. Schänzle und Hellger Koepff gestalteten gemeinsam den Gottesdienst im großen Sitzungssaal des Landratsamts und wünschten dem Kreistag alles Gute. „Wir stellen Ihre Arbeit unter den Segen Gottes“, so Denkan Schänzle. Im Wissen, dass die politischen Entscheidungen nicht immer einfach zu fällen seien. „Demokratie lebt auch immer von einem Kompromiss“, so Dekan Koepff.
Für Landrat Schmid war der Gottesdienst etwas Besonderes: „Es ist toll, dass sich beide Dekane Zeit für uns nehmen, da steckt sehr viel Wertschätzung dahinter.“Musikalisch begleitet wurde die Andacht von Marion Martin an der Querflöte und Andreas Gratz an der Gitarre.
Weitere Infos über den Biberacher Kreistag und die Zusammensetzung in den verschiedenen Ausschüssen gibt es online unter