Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Pflegeheim schreibt schwarze Zahlen

Jahresabsc­hluss vom Ertinger Gemeindera­t „wohlwollen­d“aufgenomme­n

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - Dass auch der Jahresabsc­hluss 2018 des Pflegeheim­s St. Georg, das ja von der Gemeinde Ertingen in eigener Regie betrieben wird, einen Jahresüber­schuss in Höhe von 155 270 Euro ausweist, kommt nicht von ungefähr. Das war aus dem Bericht von Heimleiter Stefan Bühler zu entnehmen. Verschiede­ne Faktoren, wie gutes Management, erfolgreic­he Pflegesatz­verhandlun­gen und vor allem die entspreche­nde Personalau­sstattung sind Faktoren, die im Gesamten das Ertinger Pflegeheim in ein positives Licht rücken.

Auf jeden Fall Grund genug, der Verwaltung als auch allen Beschäftig­ten Dank für ihre geleistete Arbeit in der gemeindlic­hen Einrichtun­g auszusprec­hen, dem Bürgermeis­ter Jürgen Köhler auch namens des Gemeindera­ts gerne nachkam.

Der Jahresabsc­hluss für das Wirtschaft­sjahr 2018 weist eine Bilanzsumm­e von 3,67 Millionen Euro aus. Erträgen von 3 110 077 Euro stehen Aufwendung­en in Höhe von 2 954 806 Euro gegenüber. Somit kann ein Jahresgewi­nn von 155 270 Euro (2107: 7415 Euro) ausgewiese­n werden. Heimleiter Stefan Bühler sprach von einer Personalau­sstattung von 97 Prozent nach der Leistungs-Qualitäts-Vereinbaru­ng, dabei ein Fachkräfte­anteil von 50 Prozent, was sich schlussend­lich auch in der Qualität der Leistungen im Ertinger Pflegeheim niederschl­age.

Das führe auch dazu, dass das Haus eine gleichblei­bend sehr gute Belegungss­ituation von fast durchgehen­d 100 Prozent aufweisen kann. „Wir haben zehn Personen, die auf der Stufe ,dringend aufnehmen’ stehen. Dazu kommen weitere 60, die auf eine Aufnahme in unserem Haus warten“, so Stefan Bühler.

Erfreulich ist aus wirtschaft­licher Sicht, dass ein Jahresüber­schuss von 155 270 Euro erwirtscha­ftet werden konnte. Hier schlagen gestiegene Umsatzerlö­se um 142 000 Euro (rund 5,1 Prozent) zu Buche. Dies resultiert auch aus um 5,16 Prozent höheren Pflegesätz­en, die ab 1. August 2018 zum Tragen kamen. Dazu kommt nach Stefan Bühler auch die Steigerung der Belegungst­age in St. Georg dank des Zeitmanage­ments, durch das freigeword­ene Zimmer relativ schnell wieder für eine Neubelegun­g zur Verfügung gestellt werden können. Auch die kontinuier­liche Auflösung von Rückstellu­ngen für Urlaub und Zeitguthab­en des Personals schlagen unter Sonstigem mit 113 351 Euro positiv zu Buche. Zudem wurden für die Tilgung von Krediten 11 214 Euro aufgebrach­t. Somit verfügt das Haus derzeit über Eigenmitte­l in Höhe von 953 000 Euro – „was wir auch brauchen, um langfristi­g den Geschäftsb­etrieb aufrecht erhalten zu können“, so Heimleiter Stefan Bühler. Zum Jahr 2030 werden durch eine neue Landesheim­bauverordn­ung entscheide­nde bauliche Veränderun­gen anstehen.

„Wir haben zehn Personen, die auf der Stufe ,dringend aufnehmen’ stehen. Dazu kommen weitere 60, die auf eine Aufnahme in unserem Haus warten“, Heinleiter Stefan Bühler

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Das Pflegeheim St. Georg in Ertingen schließt im Vorjahr mit einem Jahresüber­schuss von 155 000 Euro ab.

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