Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mit der Evangelischen Kantorei durchs Kirchenjahr
Auftakt ist am 25. Januar mit Thomas Felder und seinem Programm „Von wegen“
RIEDLINGEN - Menschen, die Freude am Singen geistlicher Chormusik haben, finden sich in der Evangelischen Kantorei in Riedlingen zusammen. In diesem Jahr wird 40-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu gibt es während des ganzen Jahres Veranstaltungen.
Auftakt ist am Samstag, 25. Januar, ab 20 Uhr, im Johannes-Zwick-Haus mit der schwäbischen Vesper in Wort und Musik. „Von wegen“heißt das Programm von Thomas Felder, der 2020 sein 50. Bühnenjubiläum feiert. Der schwäbische Liedermacher aus Reutlingen wird mit poetischer Kraft, musikalischer Originalität und hintersinnigem Humor sowohl die mitunter skurrilen Abgründe des Alltags wie auch politische Unsäglichkeiten aufs Korn nehmen. Mit seiner markanten Stimme und diversen Instrumenten verwebt er auf Schwäbisch, Hochdeutsch und ganz selten auch Englisch „Musik & Wort“zu einem Gesamtkunstwerk aus Folk-, Blues-, Jazz-, Klassik-Melodien und surrealen Dada-Elementen, heißt es in einer Pressemitteilung. Thomas Felder ist ein Veteran der Liedermacher-Szene, dessen Schöpfungen sich in Schul- und Volksliederbüchern finden, und der für sein Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden ist.
An Karfreitag, 10. April, ab 15 Uhr, bietet die Kantorei Orgelmusik zur Todesstunde Jesu mit Werken von Scheidt, Tunder, Bach und Reger. Jürgen Berron spielt an der Orgel in der Christuskirche. Musik im Gottesdienst ist am Sonntag, 10. Mai, ab 9.30 Uhr, geboten. Die Evangelische Kantorei singt die Cantate Domino.
„Gemeinsam auf den Weg ...“ist der Titel eines Streifzuges am Mittwoch, 24. Juni, ab 19 Uhr, durch das Evangelische Gesangbuch mit einem Quiz für Konfirmanden, Eltern und alle, die es kennen lernen möchten. „Die Kirschin Elfriede“heißt ein Orgelkonzert für Kinder ab 3 Jahren nach einer Geschichte von Gerhard Engelsberger, bearbeitet von Eva Martin-Ostertun am Sonntag, 26. Juli, ab 17 Uhr. Musik im Gottesdienst mit Orgel und Trompete, mit Albert Streicher und Jürgen Berron, steht am Sonntag, 4. Oktober, Erntedank, auf dem Programm.
In der Ertinger St. Georgskirche wird am Sonntag, 22. November,
Bachs Kantate „Actus tragicus“aufgeführt. Die wenigen erhaltenen geistlichen Vokalwerke des jungen Johann Sebastian Bach führen die Zuhörer in eine Stilwelt, die von der reichen Tradition Mitteldeutschlands geprägt ist, jedoch im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts durch eine von Italien ausgehende Stilreform innerhalb kurzer Zeit verschwand. Bach begriff diese Änderungen als Fortschritt und veränderte seinen Kompositionsstil vor allem in der Weimarer Phase (1708-1716). Neben der Evangelischen Kantorei und dem Projektchor sind namhafte Akteure mit von der Partie. Das musikalische Kirchenjahr endet am 24. Dezember, wenn die Kantorei die Christnacht gestaltet.