Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Luft in Ulm wird immer reiner

Stickstoff­dioxid-Belastung ist an der Messstelle weiter zurückgega­ngen – Die Gründe

- Von Sebastian Mayr

ULM - Gute Nachrichte­n für die Ulmer: Die Stickstoff­dioxid-Belastung ist an der Messstelle in der Zinglerstr­aße noch weiter zurückgega­ngen – und liegt nach dem vorläufige­n Ergebnis für das Jahr 2019 unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Der vorläufige Jahresmitt­elwert liegt bei 38 Mikrogramm pro Kubikmeter, im Jahr davor waren es noch 43 gewesen. Diese Werte hat das baden-württember­gische Verkehrsmi­nisterium veröffentl­icht. Demnach gibt es landesweit nur noch vier Städte mit Überschrei­tungen: Stuttgart, Reutlingen, Mannheim und Heilbronn.

Bis die endgültige­n Ergebnisse vorliegen, könnten allerdings noch vier bis sechs Wochen vergehen. So lange dauert es nach der Erfahrung von Ulrich Willmann, bei der Stadt Ulm unter anderem für den Themenbere­ich saubere Luft verantwort­lich, bis alle Daten ausgewerte­t sind.

Die Belastung verringert sich kontinuier­lich: „Vor drei bis vier Jahren lag der Wert noch bei 60 Mikrogramm“, erinnert sich Willmann. Eine andere Messstelle an der Karlstraße ist deswegen inzwischen abgebaut worden: Dort wurden die Grenzwerte zwei Jahre in Folge unterschri­tten.

Dieser Schritt könnte auch in der Zinglerstr­aße umgesetzt werden, wenn sich die Messergebn­isse bestätigen und konstant niedrig bleiben. Die Entscheidu­ng trifft aber nicht die Stadt, sondern das Regierungs­präsidium Tübingen.

Eine weitere Messstelle, die sogenannte Hintergrun­dmessstell­e in der Böblingers­traße, bleibt aktiv. Auch dort liegt die Belastung mit 24

Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem Grenzwert. Diese Hintergrun­dmessstell­e liegt in der Nähe des Landratsam­ts Alb-Donau-Kreis und der B 10 – also durchaus in einer verkehrsbe­lasteten Umgebung.

Dass sich die Werte verbessern, liegt vor allem an den Autos, erläutert Tatjana Erkert von der Landesanst­alt für Umwelt Baden-Württember­g. Diese seien fast ausschließ­lich für Stickstoff­dioxid in der Luft verantwort­lich. „Mit jeder neuen Motorengen­eration wird die Schadstoff­belastung in der Luft besser.“

Ulrich Willmann von der Stadt Ulm hat den gleichen Effekt bei der Belastung durch Feinstaub beobachtet: Vor zehn Jahren seien die Grenzwerte noch deutlich überschrit­ten worden, seit 2014 gebe es überhaupt keine Überschrei­tungen mehr.

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FOTO: OLIVER HELMSTÄDTE­R Die Stickstoff­dioxid-Belastung ist an der Messstelle in der Zinglerstr­aße in Ulm noch weiter zurückgega­ngen.

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