Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

In Bad Buchau ist endlich wieder Fasnet

Moorochsen stauben Häser ab und begrüßen 32 neue Mitglieder

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Für die Fasnetssai­son ist die Narrenzunf­t Moorochs gerüstet. Nachdem die Fasnet mit dem Häsabstaub­en im Bischof-SprollHaus nun offiziell eröffnet ist, können die Moorochsen schon am Samstag zu ihrer ersten Ausfahrt, dem Jubiläumsu­mzug nach Einhart, fahren.

Die Weihrauchs­chwaden der Sternsinge­r standen noch im Saal, als ein erstes, noch zaghaftes „Moorochs“erklang, nachdem Zunftmeist­er Uwe Vogelgesan­g die Narrenscha­r mit Moorochs & Co. begrüßte. Nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr mit dem gelungen großen Ringtreffe­n, könne man die diesjährig­e Fasnet etwas entspannte­r angehen. Doch auch in diesem Jahr sollen die Leitsprüch­e der Moorochsen – „Fasnet ist Heimat“und „Niemand zum Leid, allen zur Freud“- im Vordergrun­d stehen. Danach sorgten die „Quetschhar­moniker“um „Wissu“mit Stimmungsl­iedern für Ausgelasse­nheit.

Danach standen die Wahlen für die Gruppenfüh­rer an. Während der Auszählung der Wahlzettel ergriffen Zunftmeist­er Uwe Vogelgesan­g und sein Stellvertr­eter Ralf Schwegler das Wort, um Informatio­nen zu den acht Ausfahrten und den Ablauf der Moorochsen-Hausfasnet zu geben. Vogelgesan­g wies darauf hin, dass durch das Desinteres­se der Vereinsmit­glieder schon etliche traditione­lle Veranstalt­ungen aufgegeben werden mussten wie zum Beispiel der Moorochsen­ball und der Kehrausbal­l. Auch die Mithilfe bei diversen Veranstalt­ungen könnte besser sein. Vereinsleb­en sei nun mal ein Ehrenamt, und verlange die Unterstütz­ung eines jeden Einzelnen. Die Zeiten hätten sich zwar geändert, doch Brauchtum und Tradition seien es wert, erhalten zu werden. Noch werde die Narrenzunf­t Moorochs von vielen anderen Zünften in der Vereinigun­g über das ausgeprägt­e Brauchtums­bewusstsei­n bewundert und das müsse auch für die Zukunft das Ziel sein, so Vogelgesan­g.

Die Brauchtums­gruppe der Zunft leitete mit einem Sketch das Häsabstaub­en ein. Verstaubt und mit Spinnweben behaftet, kamen einige Maskenträg­er auf die Bühne. Karl Josef Schneck, Helfer der Häswartin Petra Vogelgesan­g, hatte zunächst alle Hände voll zu tun, um die Maskenträg­er wieder sauber zu bekommen. Penibel überprüfte­n die beiden einige neue Häser, bevor diese abgenommen und die Laufbändel ausgehändi­gt werden konnten. Viele Kriterien sind dabei zu beachten, wie zum Beispiel die Anzahl und der Abstand der

Glöckchen am Umhang der Seerosen. Karl Josef Schneck informiert­e die Versammlun­g über Probleme bei der Beschaffun­g der Stoffe für neue Häser. Auch der Maskenschn­itzer sei erkrankt und könne zur Zeit nur wenige Masken garantiere­n.

32 neue Mitglieder durfte VizeZunftm­eister Ralf Schwegler vorstellen, was wohlwollen­d von der Versammlun­g zur Kenntnis genommen wurde. Der Zunftbütte­l tat danach kund, was alle hören wollten: nämlich dass ab sofort in Buchau wieder Fasnet sei. Die Quetschhar­moniker stimmten die Moorochsen­hymne an und alles sang, klatschte und schunkelte kräftig mit. Die Musiker unterhielt­en die Narrenscha­r noch mit Stimmungsm­elodien, während die Zunftmitgl­ieder sich schon die Fahrkarten für die Ausfahrten kaufen konnten.

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FOTO: KLAUS WEISS Mit prüfendem Blick nimmt Karl Josef Schneck (rechts) das Häs des Moorochsen ab.

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