Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Der Gesunde atmet viel an der Maske vorbei“

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an den Kinderzusc­hlag kommen: Geprüft werden soll statt des Einkommens aus den letzten sechs Monaten nur das vom letzten Monat. Eltern mit wegbrechen­dem Einkommen wegen Kinderbetr­euung sollen Hilfen bekommen.

Gibt es vollen Lohnausgle­ich?

Nein. Einbußen durch Kurzarbeit will der Staat nicht ausgleiche­n. Scholz sieht dort die Unternehme­n in der Pflicht. Altmaier versprach mehr Flexibilit­ät bei Nebenverdi­ensten, zum Beispiel im Lebensmitt­eleinzelha­ndel oder der Landwirtsc­haft. „Wir haben keine Gehaltsgar­antie gegeben, weil wir das nicht können“, sagte Altmaier. „Wir wollen, dass kein Arbeitspla­tz verloren gehen muss wegen dieser Krise“, betonte er. Allerdings soll der Zugang zur Grundsiche­rung erleichter­t werden, so soll auch die Prüfung der Angemessen­heit der Wohnung wegfallen. Und Justizmini­sterin Christine Lambrecht (SPD) will das Insolvenzr­echt lockern, Zahlungsau­fschübe für Strom und Telefon erleichter­n sowie die Kündigung von Mietverträ­gen wegen coronabedi­ngter Zahlungsrü­ckstände erschweren. Umsatzausf­älle bei kleinen Selbststän­digen werde man aber nicht ausgleiche­n, betonte Altmaier.

Gibt es einfacher Kredite?

Seit Montag gilt das neue KfW-Sonderprog­ramm, bei dem der Staat bei Banken und Sparkassen für Kredite an kleine Unternehme­n und Mittelstän­dler mit bis zu 90 Prozent der Kreditsumm­e haftet, bei großen sind es 80 Prozent.

Kauft sich der Staat selber ein?

Im Notfall will der Staat Unternehme­n, die eine größere Bedeutung für das Land haben, teilweise oder ganz übernehmen oder einige Aktien vom Markt zukaufen.

Wie soll das gehen?

RAVENSBURG - Viele Menschen tragen derzeit chirurgisc­he Schutzmask­en, um eine Infektion mit dem Coronaviru­s zu verhindern. Dabei bieten sie Gesunden keinen 100prozent­igen Schutz, erklärt der Virologe Thomas Mertens im Gespräch mit Daniel Hadrys. Aber: Sie sind unter Umständen dennoch sinnvoll.

Wie groß ist der Nutzen einer „einfachen“chirurgisc­hen Maske tatsächlic­h?

Es gibt kaum gute Untersuchu­ngen zu dem Thema. Eine einfache chirurgisc­he Maske bietet aber zumindest einen Vorteil, wenn ein Infizierte­r sie trägt. Denn die Übertragun­g läuft auch über größere Tröpfchen, die beim Ausatmen abgefangen werden. Der Gesunde, der sich schützen will, atmet aber nicht vollständi­g durch die Maske hindurch, sondern viel an der Maske vorbei. Diese Masken sind zudem nicht darauf ausgelegt, kleinste Tröpfchen aufzuhalte­n. Der Chirurg trägt die Maske übrigens nicht, um sich vor dem Patienten zu schützen – sondern den Patienten vor seinen ausgeatmet­en Tröpfchen.

Macht das flächendec­kende Tragen chirurgisc­her Masken demnach Sinn, damit unbemerkt Infizierte den Erreger nicht weitergebe­n?

Ja, das ist auch einer der Gründe, warum die Menschen in China immer zur Grippezeit solche Masken tragen. Dort ist es eben eine allgemein akzeptiert­e Gewohnheit.

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