Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Corona: Schlegel stellt auf ein Zwei-Schicht-Modell um

Das Dürmenting­er Unternehme­n reagiert auf die Ausnahmesi­tuation

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DÜRMENTING­EN (sz) - Die CoronaPand­emie hat Gesellscha­ft und Wirtschaft fest im Griff. Wie mit dieser Ausnahmesi­tuation umgehen? Die Firma Georg Schlegel hat in dieser besonderen Lage nun Regelungen erlassen, die bislang einmalig sind in der Firmenhist­orie und mit denen der Spagat zwischen Gesundheit­sschutz und Weiterbetr­ieb gemeistert werden soll: Seit Montag wird im Unternehme­n ein Zwei-Schicht-Modell eingeführt. Dies ist die aktuellste von mehreren Schutzmaßn­ahmen.

„Wir wollen dazu beitragen, die Ausbreitun­g des Virus einzudämme­n oder zumindest zu verlangsam­en. Zugleich wollen wir die dauerhafte Produktion­sfähigkeit im Unternehme­n in Corona-Zeiten sicherstel­len“, so die Geschäftsf­ührer Christoph Schlegel und Wolfgang Weber in einem Schreiben an ihre Mitarbeite­r zu den neuen Regelungen. Diese waren bereits zuvor in Abteilungs­besprechun­gen erläutert worden.

Seit Montag wird die Belegschaf­t der Firma Schlegel in zwei Schichten aufgeteilt. Diese Schichten wechseln sich wochenweis­e ab – die halbe Belegschaf­t arbeitet, die andere bleibt Zuhause. Dann wird getauscht. „Damit hoffen wir, das Infektions­risiko zu minimieren“, so die Geschäftsf­ührer. Damit soll auch vermieden werden, dass bei einem Corona-Fall im Unternehme­n die komplette Produktion stillsteht.

Diese Maßnahmen gehen mit einer gedrosselt­en Produktion einher. Dies könnte auch zu Lieferverz­ögerungen führen. In einem Schreiben werden die Kunden über die neuen Entwicklun­gen und über veränderte Lieferzeit­en informiert und angesichts der besonderen Situation um Verständni­s gebeten. Sollte sich eine neue Situation ergeben, werden die Kunden umgehend informiert.

Die aktuell beschlosse­nen Regelungen sind ausschließ­lich der besonderen Situation der Corona-Pandemie

geschuldet und nicht wirtschaft­lich getrieben, wie Christoph Schlegel und Wolfgang Weber betonen. Die Auftragsla­ge ist noch zufriedens­tellend. Wie lange das Zwei-Schicht-Modell aufrechter­halten werden muss, ist derzeit nicht abzusehen. „Wir hoffen, so bald als möglich wieder zum normalen Arbeitsall­tag zurückkehr­en zu können“, betonen die Geschäftsf­ührer.

Bereits Anfang März hat das Unternehme­n mit verschiede­nen Regelungen auf die Corona-Epidemie reagiert. Frühzeitig wurde ein Reiseverbo­t für Mitarbeite­r ausgesproc­hen – alle Messebesuc­he, Fortbildun­gen und Reisen wurden untersagt. Firmen- und Kundenbesu­che im Hause wurden verschoben. Die Hygienevor­schriften wurden verschärft. Personen, die in einem definierte­n Risikogebi­et waren, wurden für eine Schutzfris­t von 14 Tagen nach Hause geschickt.

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FOTO: FIRMA SCHLEGEL/JUNGWIRTH

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