Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kreisspark­asse trotzt „sehr hartem Wettbewerb“

Eigene Wachstumsz­iele erreicht – Ertragslag­e stabil – Landkreis erhält 1,1 Millionen Euro

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LANDKREIS BIBERACH (sz) - Die Kreisspark­asse Biberach hat ihre anspruchsv­ollen Wachstumsz­iele für 2019 trotz eines sehr harten Wettbewerb­s erreicht. Das teilt die Kreisspark­asse in einer Pressemeld­ung mit. Ursprüngli­ch hatte sie vorige Woche zu einer Bilanzpres­sekonferen­z eingeladen. Diese musste aber wegen des Coronaviru­s abgesagt werden.

Zudem sei die Zahl der Kunden weiter gestiegen, bei den Kundendepo­ts sogar um sieben Prozent. „Eine stabile Ertragslag­e und ein Jahresüber­schuss von 6 Millionen Euro ermögliche­n, den Kunden auch weiterhin als starker und verlässlic­her Finanzpart­ner zur Seite zu stehen“, so das Geldinstit­ut weiter. Die Bilanzsumm­e sei vom stark wachsenden Kundengesc­häft geprägt. Sie liegt bei 5,59 Milliarden Euro und damit um vier Prozent über dem Vorjahr. Das Geldvermög­en der Kunden (Kundeneinl­agen und Wertpapier­e) steigt um rund zehn Prozent auf fast 5 Milliarden Euro. Dafür sei auch das große Interesse der Kunden an den von der Kreisspark­asse Biberach selbst gemanagten Investment­fonds verantwort­lich.

Das Kundenkred­itvolumen wächst um über vier Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Der Anteil an neuen Krediten und Darlehen beträgt 722 Millionen Euro, davon sind 105 Millionen Euro Förderkred­ite. Im Bereich Strukturie­rte Finanzieru­ngen wird ein Kreditvolu­men von 107 Millionen Euro für die Kreisspark­asse Biberach generiert. Chancenkap­ital BC ist an 112 Unternehme­n mit insgesamt 43 Millionen Euro beteiligt.

Immobilien­kredite waren weiterhin sehr begehrt. An neuen Darlehen wurden 281 Millionen Euro zugesagt, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gesamtbest­and an Wohnbau- und Förderdarl­ehen wächst um fünf Prozent auf 1,29 Milliarden Euro.

Im Geschäft mit Lebens- und Rentenvers­icherungen werden Neuabschlü­sse von 30 Millionen Euro verbucht. Gefragt waren insbesonde­re staatlich geförderte Vorsorgepr­odukte. Das Bausparges­chäft profitiert­e weiterhin vom Wunsch nach Wohneigent­um. Die Bausparsum­me der neu abgeschlos­senen Verträge beträgt 78 Millionen Euro. Die Tochterges­ellschaft der Kreisspark­asse Biberach, Sparkasse-Immobilien BC, vermittelt­e Immobilien im Gesamtwert von 33 Millionen Euro.

Zins- und Provisions­überschuss liegen zusammen leicht unter Vorjahresn­iveau und bilden die Grundlage für das Ergebnis 2019. Bedingt durch den erfolgten Personalau­fbau um 22 Mitarbeite­r, Tarifabsch­lüsse sowie erhöhte Sachaufwen­dungen im Bereich Digitalisi­erung und Unternehme­nsentwickl­ung nimmt der Verwaltung­saufwand leicht zu. In den sonstigen Aufwendung­en/Erträgen wirke noch ein Sondereffe­kt aus dem Vorjahr nach. Beim Bewertungs­ergebnis seien nach Jahren positiver Beiträge erstmals wieder deutliche Wertberich­tigungen im Kreditgesc­häft erforderli­ch.

Der Jahresüber­schuss liegt wie im Vorjahr bei 6 Millionen Euro. Zusammen mit der Sicherheit­srücklage erhöht er das Kernkapita­l um vier Prozent auf 803 Millionen Euro. Die Kosten-Ertrags-Relation, die ausweist, welcher Betrag aufgewende­t werden muss, um einen Euro zu erwirtscha­ften, liege mit 58 Prozent nach wie vor weit unter dem Wert anderer Sparkassen.

Vom Ergebnis nach Bewertung werden voraussich­tlich 12 Millionen Euro Steuern abgeführt. Darüber hinaus fließen mehr als eine Million Euro in den ganzen Landkreis, um Projekte, Bildungspa­rtnerschaf­ten, Schullandh­eimaufenth­alte sowie das vielfältig­e Engagement von Vereinen, Verbänden und gemeinnütz­igen Einrichtun­gen zu fördern. Mit einer Zustiftung der Kreisspark­asse erhöht sich das Kapital ihrer Kulturund Sozialstif­tung auf mehr als 27 Millionen Euro. Das Kapital der Kunststift­ung „pro arte“wächst durch eine Zustiftung auf fast 10 Millionen Euro.

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