Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
HVW-Präsident fordert wechselseitige Solidarität:
(sz/mac) - Hans Artschwager (Hildrizhausen), Präsidenten des Handballverbandes Württemberg (HVW), hat einen Appell an die Vereine gerichtet: „Steht zusammen und helft Euch gegenseitig!“. Das geht aus einer Pressemitteilung des HVW hervor. Viele Vereine, darunter auch der TSV Bad Saulgau, haben Aktionen gestartet, um Menschen, die wegen des Coronavirus zu den Risikogruppen zählen oder derzeit lieber zu Hause bleiben, und den Gang in die Öffentlichkeit scheuen, zu helfen. Viele Vereine in ganz BadenWürttemberg bieten für die Zielgruppe einen kostenlosen Einkaufsund Müllentsorgungsservice an. Umgekehrt erhoffen sich viele
Sportvereine Solidarität von ihren Mitgliedern. „Die ohnehin schon finanziell gebeutelten Vereine werden durch Beitragsrückforderungen ihrer Mitglieder, wie in Stuttgart geschehen, an ihre wirtschaftlichen Grenzen gebracht – deshalb wäre es schön, wenn auch hier Solidarität gezeigt und gelebt würde“, hofft Hans Artschwager. Gerade die kleineren Vereine hätten bereits durch die Aussetzungen des Spielbetriebs große und spürbare Einnahmenverluste, erklärt der HVWPräsident, „sodass zusätzliche finanzielle Forderungen tatsächlich ihr Überleben gefährdet“. Deshalb fordert er von allen Sportlern und Sportfans: „Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und dürfen nicht alles Handeln dem Eigeninteresse unterordnen. Fordert also nicht Euren Beitrag zurück – das könnte für viele kleineren Vereine das finanzielle Aus bedeuten!“Hans Artschwager erneuert in diesem Zusammenhang noch einmal den Vorschlag der baden-württembergischen Handballverbände (Badischer Handballverband, Südbadischer Handballverband und HVW) von Montag, die Vereine im Steuerjahr 2020 von allen fiskalischen Zahlungen freizustellen. Die Handballverbände wollen den Solidaritätsgedanken der Vereine unterstützen und arbeiten derzeit an einer gemeinsamen Aktion mit den Bundesligavereinigungen der Männer und Frauen.