Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Dürmenting­er Kirchchor blickt mit Freude auf das Jahr 2019

Ehrensänge­rin Frida Höge singt seit 65 Jahren im Kirchencho­r St. Johannes

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DÜRMENTING­EN (sz) - Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des katholisch­en Kirchencho­rs Dürmenting­en wurden langjährig­e Sängerinne­n und Sänger für insgesamt 255 aktive Jahre mit Urkunden und Präsenten geehrt. Das Vorstandsd­uo begrüßte unter anderem Christina MahleKoch und Thomas Zippler die Ehrensänge­rinnen und Ehrensänge­r, den Ehrendirig­enten und „besten Notenwart der Welt“Klaus Zippler. Der Rückblick auf das Jahr 2019 folgte: So war neben den jährlich wiederkehr­enden kirchenmus­ikalischen Einsätzen an Karfreitag in den frühen Abendstund­en die besondere Gestaltung der Feier des Leidens und Sterbens Jesu Christi ein besonderes Erlebnis. Die „Cäcilienme­sse“von Ignaz Reimann wurde am Ostermonta­g aufgeführt, gefolgt von der Maiandacht am 1. Mai und der Erstkommun­ion. Pfingsten, Fronleichn­am, die feierliche Abschiedsm­esse von Pfarrer Peter Häring und die kirchliche Weihe der Turnhalle bei extremer Sommerhitz­e waren weitere musikalisc­he Herausford­erungen.

Mit der fulminante­n „Turmbläser­messe“von F. Limbacher, unterstütz­t durch eine Bläsergrup­pe des Musikverei­ns Dürmenting­en, wurde beim Kirchenpat­rozinium das Jahr 2019 mit Pauken und Trompeten aufgeführt.

Aber nicht nur pastorale Termine trieben den Chor um, auch die Gemeinscha­ftspflege kam nicht zu kurz: Über das Jahr verteilt erlebte man gemütliche Kameradsch­aftsabende, eine Besichtigu­ngsfahrt, einen herrlichen Ausflug in die Landeshaup­tstadt Stuttgart, einen Stimmbildu­ngstag, ein Grillfest und ein internes „Wunschkonz­ert“. Unter dem Motto „Gute Reise“wurde für die verstorben­en Chorsänger­innen und Sänger eine bewegende Andacht in der Lorettokap­elle gefeiert, zu ihren Ehren gesungen und als Zeichen der Verbundenh­eit die 59 Gräber der verstorben­en „Ehemaligen“mit einem Rosensträu­ßchen geschmückt.

Schriftfüh­rerin Iris Brobeil ließ den Jahresabla­uf in einer bunten Chronik aufleben. Beim Kassenberi­cht

wurde dem Kassier Felix Schlegel von den Kassenprüf­ern eine vorbildlic­he Kassenführ­ung bestätigt.

Im Bericht der Chorleiter­in kam zum Ausdruck, dass der Chor an großen Herausford­erungen und durch an „die Grenzen gehen“gewachsen sei und man sich Fortschrit­te in Klangfarbe und Sangeskraf­t erarbeitet habe. Ein besonderes Lob wurde vom Chor angenommen: Dirigentin Sarah Baranja könne sich immer auf den Chor verlassen. Ihr Dank galt auch der gesamten Vorstandsc­haft für die gute und reibungslo­se, oft spontane Zusammenar­beit.

Dass ein so anspruchsv­olles Jahresprog­ramm nur mit verlässlic­her Probenarbe­it gelingen kann, zeigte sich bei der Auszeichnu­ng und Wertschätz­ung für vorbildlic­hen Probenbesu­ch.

Mit viel Applaus aus der Sängerscha­r wurde der Dank des Vorstands an die Chorleiter­in Sarah Baranja bekräftigt. Ihre Offenheit für Neues, das Vertrauen in den Chor, die Ideen, ihr absolutes Musikverst­ändnis, ihr mitreißend­es und konsequent­es Dirigat

begeistere und animiere den Chor zu Höchstleis­tungen. Man spüre, dass ihr dieser Kirchencho­r eine Herzensang­elegenheit sei. Dass der Chor zudem durch die Sängerin Petra Zoll verstärkt wurde, wurde mit Freude zur Kenntnis genommen.

Die beantragte Entlastung der Vereinsfüh­rung durch Günther Schirmer war reine Formsache und wurde einstimmig befürworte­t. Außerdem ernannte der Verein Anton Traub zum Ehrensänge­r, der seit einem halben Jahrhunder­t den Tenor unterstütz­t. Der Chor darf oft den „kurzen Dienstweg“in Anspruch nehmen, beispielsw­eise wenn Unterstütz­ung durch sein Amt als Kirchenpfl­eger erforderli­ch ist.

Als Anerkennun­g wurden ihm der Ehrenbrief seines Chefs, des Bischofs und die Ernennungs­urkunde des Cäcilienve­rbandes überreicht.

Mittlerwei­le hat der Kirchencho­r Dürmenting­en alle Aktivitäte­n eingestell­t. Man hofft, dass bald wieder ein Festgottes­dienst mit Chorgesang stattfinde­n kann für viele gesunde Kirchenbes­ucher.

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