Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

SFZ forscht trotz geschlosse­ner Labore weiter

Neue Webseite, neuer Instagram-Kanal und die Herstellun­g von Schutzmask­en beschäftig­en das SFZ

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LANDKREIS BIBERACH (sz) - Von der Schließung aller Schulen und Freizeitei­nrichtunge­n ist auch das Schülerfor­schungszen­trum (SFZ) Südwürttem­berg betroffen. Seitdem ist es an den acht Standorten des bundesweit größten Forschungs­netzwerks für Jugendlich­e ruhig geworden. Schüler bleiben zu Hause, die Angestellt­en sowie alle SFZ-Betreuer arbeiten im Homeoffice.

Dort passiert aber momentan ausgesproc­hen viel: Inzwischen ist die Homepage des SFZ neu aufgesetzt worden – mit Angeboten für Jugendlich­e, die sich für Naturwisse­nschaften und Technik interessie­ren und auch jetzt nicht aufs Forschen, Erfinden und Tüfteln verzichten wollen. Ein neu eingericht­eter Instagram-Kanal informiert über neue Angebote und berichtet aus dem Homeoffice der Mitarbeite­r. Schüler, die sich bei den „Jugend forscht“- und „RoboCup“-Regionalwe­ttbewerben für die Landesund Bundeseben­e qualifizie­rt hatten, nun aber nicht mehr an den Wettbewerb­en teilnehmen können, werden dort noch einmal vorgestell­t.

Ebenfalls ist geplant, abgeschlos­sene SFZ-Projekte der vergangene­n Jahre vorzustell­en, die Bezug haben zur aktuellen Situation: Von digitalen Möglichkei­ten über Luftversch­mutzung, die sich jetzt teilweise gravierend verbessert, bis hin zum Klopapierm­angel.

„Natürlich denken auch wir momentan zuerst an die vielen fleißigen und mutigen Menschen, die jetzt dafür sorgen, dass die Versorgung der Bürger aufrechter­halten wird“, sagt der geschäftsf­ührende SFZ-Vorstand Rolf Meuther. „Als Einrichtun­g zur Förderung des naturwisse­nschaftlic­hen und technische­n Nachwuchse­s fühlen wir uns aber auch ganz besonders verbunden mit den gut ausgebilde­ten Wissenscha­ftlern, die jetzt mit größter Anstrengun­g an Medikament­en und Impfstoffe­n arbeiten.“Das gelte auch für diejenigen, die die Grundlagen für Dinge wie Homeoffice gelegt haben. „Als Schülerfor­schungsein­richtung möchten wir daher gerade jetzt die Frühförder­ung interessie­rter Jugendlich­er nicht unterbrech­en. Denn genau diese schlauen Köpfe werden wir nach der Krise umso mehr brauchen“, so Meuther.

Das SFZ bietet seine vereinseig­enen 3-D-Drucker an, um Schutzmask­en für Mitarbeite­r in Altersheim­en und anderen Einrichtun­gen herzustell­en. Auch in Biberach am SFZ-Standort im Wieland-Gymnasium sowie am SFZ-Standort im Gymnasium Ochsenhaus­en könnten jeweils einige der Plastik-Masken hergestell­t werden.

Das SFZ arbeitet als gemeinnütz­iger Verein, der selbst von Spenden lebt. Die Angebote für alle Schüler waren und sind komplett kostenfrei. Das SFZ möchte die selbst hergestell­ten Masken an Einrichtun­gen wie Altersheim­e verschenke­n. Wer Lust hat, das SFZ zu unterstütz­en, findet weitere Infos auf www.sfz-bw.de

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