Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neuer Trainer legt Wert auf Disziplin
BALINGEN (zak/ sz) - Denis Epstein (Foto: TSG) übernimmt im Sommer die U23 der TSG Balingen. Der 33 Jahre alte Ex-Profi wird die zweite Mannschaft der TSG als Spielertrainer übernehmen. Seine angestrebte B-Lizenz liegt derzeit auf Eis.
Herr Epstein, wie kam es dazu, dass Sie die U 23 übernehmen?
Die Verantwortlichen der TSG sind auf mich zugekommen, da der aktuelle Trainer im Sommer aufhört. Für sie war es die Ideallösung, da ich viel Erfahrung mitbringe und den Verein bereits kenne.
Haben Sie direkt zugesagt?
Ich habe zunächst mit meiner Frau und meinem Berater gesprochen. Es war aber ohnehin geplant, dass ich neben meiner Spielertätigkeit die Trainerscheine mache und dann im Verein bleibe. Ich habe ja nie wirklich einen Beruf erlernt, da ich schon mit 17 Fußball-Profi war. Dass es jetzt so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Aber da habe ich nicht lange überlegen müssen.
Wie gehen Sie Ihre erste Trainerstation an?
Man muss immer von Mannschaft zu Mannschaft unterscheiden. Da bin ich noch nicht nah genug dran und muss mir noch einige Informationen einholen. Allerdings hatte ich in meiner Karriere Trainer wie Benno Möhlmann, Christoph Daum oder Lorenz-Günther Köstner. Da nimmt man viel mit, sowohl positiv als auch negativ. Ich würde aber schon sagen, dass ich viel Wert auf Disziplin lege. Genauso ist es aber auch wichtig, viele Gespräche mit den Spielern zu führen.
Wie wichtig wäre es, dass die U 23 der TSG in der Landesliga bleibt?
Enorm wichtig, da es eben die höchste Ausbildungsmannschaft des Vereins ist. Aber aktuell kann man das nicht beeinflussen. Sollte es jetzt einen Schnitt geben und wir müssten runter, würde es auch da weitergehen. Dann würden wir eben einen kompletten Neuanfang starten. Aber das sind alles Spekulationen – das war nie meins. Vielmehr hoffe ich, dass es noch mal weitergeht und der Klassenerhalt sportlich klargemacht wird.
Aktuell steht die Sportwelt still. Wie erleben Sie die Situation?
Für die Vereine ist das sehr schwierig. Keiner weiß, wie es weitergeht – auch mit der Wirtschaft und damit auch den Sponsoren. Das kann für einen kleinen Verein auch schnell existenzbedrohend sein. Da müssen alle an einem Strang ziehen.