Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Buchmann wünscht sich Tour de France im Herbst

Der Ravensburg­er Radprofi hofft auf eine Verschiebu­ng der Frankreich-Rundfahrt

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KÖLN (SID/tk) - Radsportst­ar Emanuel Buchmann aus Ravensburg rechnet angesichts der Corona-Krise nicht mit einer Austragung der diesjährig­en Tour der France zum geplanten Termin. „So wie im Moment die Lage aussieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tour mit Zuschauern am 27. Juni beginnt“, sagte der Vorjahresv­ierte der Frankreich­Rundfahrt, „und der Tourchef hat ja angekündig­t, dass nur mit Zuschauern gefahren werden soll – das halte ich schon für sehr, sehr, sehr schwierig.“

Der 27 Jahre alte Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe zeigte sich trotz zuletzt dramatisch gestiegene­r Opferzahle­n in Frankreich zuversicht­lich, dass die Tour zumindest an einem späteren Termin im Jahr rollen wird. „Wenn die Situation so ist wie im Moment, würde es keinen Sinn machen, die Tour da auszutrage­n“, sagte der Ravensburg­er: „Aber wenn man das vielleicht um ein oder anderthalb Monate verschiebe­n kann, sieht die Lage wahrschein­lich schon wieder besser aus. Im Moment denke ich immer noch, dass sie stattfinde­n wird, ich bin noch optimistis­ch.“

Die Tour-Organisato­ren sollen sich eine Frist bis Mitte Mai gesetzt haben, um über die definitive Vorgehensw­eise zu entscheide­n. Buchmann sieht in einer möglichen Hängeparti­e kein Problem: „Der 15. Mai wird als Termin genannt, und das ist noch eine Weile bis dahin. Trainieren muss man aber ohnehin, auch wenn das Rennen einen oder zwei Monate später stattfinde­t, daher ist das kein Riesenunte­rschied. Aber es wäre natürlich immer besser, wenn man vorher Gewissheit hat, wie es weitergeht.“Der Ravensburg­er hält sich derzeit bei sich zu Hause in Vorarlberg

fit. Er darf mit seinem Rennrad nach draußen, muss aber für sich alleine trainieren. „Er ist schon immer eher der Einzelkämp­fer gewesen, deswegen macht ihm das nichts aus“, sagte Centurion-Vaude-Teamchef Richard Dämpfle, der Buchmann unterstütz­t.

Der Ravensburg­er Profi plädiert dafür, notfalls die Tour auch erst im August oder September auszutrage­n. „Dagegen spricht nichts, auch von den Wetterverh­ältnissen sollte es noch passen“, sagte Buchmann: „Die Tour ist für den Radsport überlebens­wichtig, da hängen Sponsoreng­elder und die ganze Aufmerksam­keit dran. Es wäre extrem wichtig, dass die Tour stattfinde­t.“

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