Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bürger halten sich an Corona-Verordnung
27 000 Menschen kontrolliert, 2500 Verstöße registriert – Strobl für mehr Tests
STUTTGART (lsw) - Zu Fuß, zu Pferd, zu Wasser, im Streifenwagen und in der Luft: Die Polizei in BadenWürttemberg hat die Corona-Verordnung in den vergangenen Tagen massiv kontrolliert. Mit dem Ergebnis, dass sich die weit überwiegende Zahl der Menschen im Land an die Vorgaben gehalten hat, wie das Innenministerium in seiner Bilanz am Montag in Stuttgart festhielt. Besonders ausgefallen waren die Kontrollen in Konstanz: Sechs Beamte notierten sich dort von Bord eines Zeppelins aus, ob sich die Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben an die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie hielten.
Von Karfreitag bis zum Morgen des Ostermontags (Stand 7 Uhr) wurden landesweit mehr als 4000 Fahrzeuge und mehr als 27 000 Menschen kontrolliert. Dabei wurden laut Innenministerium knapp 2500 Verstöße gegen das Bundesinfektionsschutzgesetz festgestellt. Die weit überwiegende Zahl, etwa vier von fünf Verstößen, betrafen das Verweilen im öffentlichen Raum in zu großen Gruppen. „Indem man sich an die Regeln hält, rettet jede und jeder das Leben anderer Menschen“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Nach Ostern müsse man nun drangehen, das Leben und das Arbeiten wieder planvoll und vorsichtig hochzufahren. „Man kann ein Land nicht ewig lahmlegen. Das würden die Menschen nicht verkraften, und auch unsere Wirtschaft nicht“, sagte Strobl. Feste, Partys und Versammlungen mit Hunderten oder gar Tausenden von Menschen sieht Strobl auf absehbare Zeit deswegen aber nicht. „Was wir sicher weiter brauchen, gerade in Baden-Württemberg an der Grenze zum Elsass, sind die strikten Kontrollen an den Grenzen, inklusive Zurückweisungen.“
Strobl ist für ein detailliertes Konzept, wie man die besonders betroffenen Personengruppen schützen kann. „Besonders wichtig ist dafür eines: ausreichend viel Schutzausrüstung und vor allem koordinierte und großflächige Testungen. Lockern heißt vor allem: testen, testen, testen.“Hier sei noch Luft nach oben – die Kapazitäten seien größer als die tatsächlich durchgeführten Tests. Und die digitale Technologie biete auch neue Möglichkeiten. Per freiwilliger App Infektionsketten zu kennen, wäre ein großer Fortschritt zu mehr Freiheit, erklärte Strobl.
Die Stuttgarter Polizei registrierte am Osterwochenende im Stadtgebiet 100 Verstöße, knapp 2000 Menschen