Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

SN2016aps und die 2 mit den 26 Nullen

Supernova war wohl Folge der Verschmelz­ung zweier Sonnen und gewaltiger als jede andere

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CAMBRIDGE/LONDON (dpa) - Astronomen haben die gewaltigst­e Sternexplo­sion gesichtet, die jemals aufgezeich­net worden ist. Die Supernova mit der Katalognum­mer SN2016aps war rund zehnmal energierei­cher als normale derartige Sternexplo­sionen und strahlte rund 500-mal heller, wie das Team um Matt Nicholl von der Universitä­t Birmingham jetzt im Fachblatt „Nature Astronomy“berichtet.

„SN2016aps ist auf verschiede­ne Arten spektakulä­r“, so Co-Autor Edo Berger vom Harvard-Smithsonia­nZentrum für Astrophysi­k in Cambridge (US-Bundesstaa­t Massachuse­tts). „Sie ist nicht nur heller als jede andere Supernova, die wir bislang gesehen haben, sondern sie besitzt einige Eigenschaf­ten und Merkmale, die sie als selten erscheinen lassen im Vergleich zu anderen Sternexplo­sionen im Universum.“

So strahlen Supernovae normalerwe­ise nur rund ein Prozent ihrer Energie im sichtbaren Licht ab. SN2016aps besaß dagegen nicht nur eine Rekordener­gie von rund 200 Quadrillio­nen (das ist eine 2 mit 26 Nullen) Gigatonnen TNT, sondern strahlte rund die Hälfte davon ab, sodass sie etwa 500-mal heller leuchtete als eine gewöhnlich­e Supernova.

Die Astronomen nehmen an, dass der explodiert­e Stern sich zuvor aus der Verschmelz­ung zweier großer Sonnen gebildet hat. Dafür spricht der ungewöhnli­ch hohe Wasserstof­fanteil in der Explosions­wolke. Wasserstof­f ist das Element, das alternde Riesensonn­en normalerwe­ise zuerst verlieren, bevor sie irgendwann als Supernova explodiere­n. Je kleiner ein Stern ist, desto länger kann er jedoch

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