Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
160-Meter-Kran wird abtransportiert
Logistische Herausforderung an der Windkraftbaustelle bei Allmannsweiler
ALLMANNSWEILER/BRAUNENWEILER - Seit Jahresanfang sind die drei Windkraftanlagen zwischen Allmannsweiler und Braunenweiler in Betrieb. Der riesige Raupenkran mit mehr als 160 Meter Arbeitshöhe wird zurzeit abgebaut und auf eine andere Baustelle für Windkraftanlagen bei Frankfurt/Main verfrachtet.
Zuvor aber muss das „Kranmonster“in transportfähige Einzelteile zerlegt werden. Seit vergangener Woche haben die Kranmonteure aus Österreich mit einem Autokran den gut 160 Meter hohen Ausleger in seine einzelnen Segmente zerlegt. Dazu konnte der Ausleger in die Horizontale gebracht werden und Segment für Segment – jedes etwa zehn Meter lang und mit fast vier mal vier Metern Grundfläche – auseinandergeschraubt werden. Tonnenschwere Stahlseiltrommeln, Container und viele weitere Zubehörteile haben die Monteure nach der Zerlegung alle sauber sortiert auf dem etwa fußballplatzgroßen Areal abgelegt.
Allein die 79 Gegengewichte wiegen bis zu zehn Tonnen pro Stück. Zusammen bringen sie knapp 600 Tonnen auf die Waage.
Die beiden mächtigen Raupen mit etwa zwei Metern Breite und einer Länge von rund zehn Metern mussten abmontiert werden, da sonst der Transport zu breit wäre. Sie wurden einzeln auf je einen Tieflader verladen.
Der größte Brocken wird dann das eigentliche Kranchassis auf die Waage bringen, das nach dem Abmontieren der Raupen zunächst auf Hydraulikstelzen stand. Schon am Dienstagvormittag trafen die ersten polnischen Sattelzüge mit teilweise bis zu zwölf Achsen an der Baustelle ein, um die erste Fracht in Richtung Frankfurt zu bringen. Rund 50 Transportfahrten mit einigen hundert Tonnen Gewicht werden notwendig sein, um alle Einzelteile des Raupenkrans an den neuen Aufbauort zu bringen. Drei Tage hat die Zerlegung des Krans gedauert und bis alle Kranteile auf dem Schellenberg abtransportiert sind, dürfte eine weitere Woche vergehen.