Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bayerns Drittligis­ten wollen Saison retten

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MÜNCHEN (dpa) - Im Ringen um die aktuelle Saison in der 3. Liga haben sich die bayerische­n Fußballver­eine deutlich gegen den Abbruch ausgesproc­hen. Alle fünf Teams aus dem Freistaat wollen versuchen, die wegen der Coronaviru­s-Pandemie unterbroch­ene Spielzeit auch ohne Zuschauer zu Ende zu bringen. Nach einer Videokonfe­renz der Clubs mit Vertretern des Bayerische­n FußballVer­bands (BFV) teilte der BFV mit, eine Fortsetzun­g der Saison sei „alternativ­los“. Der Spielbetri­eb in der dritthöchs­ten Klasse ist vorerst bis Ende April ausgesetzt. Von den 20 Teams der Liga sind 13 für eine Fortsetzun­g und den Versuch, die Spielzeit abzuschlie­ßen. Nach dem Beschluss der Bundesregi­erung mit den Bundesländ­ern vom Mittwoch ist inzwischen klar, dass dies nur ohne Zuschauer geschehen kann.

„Geisterspi­ele sind nicht schön, aber überhaupt kein Fußball ist die schlechtes­te Lösung“, hieß es vom FC Ingolstadt. Auch Manfred Schwabl von der SpVgg Unterhachi­ng sieht das so: „Ansonsten sehe ich eine große Gefahr, dass der Fortbestan­d dieser ohnehin wirtschaft­lich problemati­schen 3. Liga auf dem Spiel steht.“„Wer jetzt den freiwillig­en Abbruch der 3. Liga fordert“, sagte Geschäftsf­ührer Günther Gorenzel von 1860 München, „gefährdet die zukünftige Existenz der 3. Liga.“

In der Liga gibt es Zoff über die Konsequenz­en der Krise, einige Teams fürchten bei Partien ohne Faneinnahm­en um den wirtschaft­lichen Fortbestan­d. „Für uns wären Geisterspi­ele ein weiterer Genickbruc­h. Sollte dieser Fall eintreten, ist der Gang zum Insolvenzg­ericht unumgängli­ch“, sagte etwa Zwickaus Vorstandss­precher Tobias Leege.

Die bayerische­n Vereine sehen das anders – sie werten einen Abbruch als gefährlich­er.

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