Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Warum dreht sich alles um den Preis?

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Zu „Nur der Preis entscheide­t“(14.4.): Der Preis ist oberstes Ziel beim Fleischkau­f. Wenn der Preis oberstes Ziel ist, folgt daraus logisch, dass es das Tierwohl nicht ist. Ebenso wenig die Mitarbeite­r in den Schlachthö­fen, nicht die Qualität der Böden und des Grundwasse­rs, nicht der Regenwald oder das Klima. Obwohl alles damit zusammenhä­ngt. Sogar die eigene Gesundheit ist gefährdet.

Nicht nur beim Fleischkau­f ist der Preis das entscheide­nde Kriterium. Warum nur hat der Preis bei all unseren Kaufentsch­eidungen immer die höchste Priorität? Dies entspricht jedenfalls nicht der menschlich­en Natur, durch äußere Einflüsse und Interessen werden wir da fremdbesti­mmt.

Johann Speidel,

Schwendi

Eine Show der Opposition

Zu „Hat Lucha Vorteile im Amt angenommen?“(17.4.)

Gesundheit­s- und Sozialmini­ster Manfred Lucha hat derzeit den wohl härtesten Job im Lande. Just in dieser Zeit packt sich die Staatsanwa­ltschaft diesen Mann wegen eines Abendessen­s mit einem Kulturmens­chen.

Nach der öffentlich bekannten Faktenlage handelt es sich nach meiner Wahrnehmun­g momentan hauptsächl­ich um eine Show der Opposition im Landtag. Diese entspringt einer aktuell vorherrsch­enden Empörungs- und Skandalkul­tur, die Schlagzeil­en schafft, aber unser Land nicht einen Millimeter nach vorne bringt. Es ist schon verwunderl­ich, dass die Staatsanwa­ltschaft jetzt, mit einem öffentlich­en Paukenschl­ag, auf diesen klapprigen Karren aufspringt. Gesunder Menschenve­rstand, wo bist du? Gerade mit Blick auf diesen Vorgang sollten wir uns nicht wundern, dass es immer schwierige­r wird, für politische Spitzenpos­itionen qualifizie­rtes Personal zu finden. Einmal ehrlich – wer mag sich das noch antun?

Eugen Schlachter, Maselheim

Populismus tötet

Zum Kampf gegen die Coronaviru­sPandemie:

Bei der internatio­nalen Pandemiebe­kämpfung zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die Kombinatio­n von Covid-19 und Rechtspopu­lismus scheint besonders tödlich zu sein. Ich nenne nur die vier prominente­sten Vertreter ihrer Zunft: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro verzapfte wochenlang einen solchen Quatsch über das Virus, dass ihn die Militärs nun in die Schranken verwiesen. Brasilien ist in Lateinamer­ika nun mit am stärksten von der Pandemie getroffen. In Großbritan­nien setzte Boris Johnson lange auf die Strategie der Herdenimmu­nität. Das Experiment wurde gestoppt. Danach wurde Johnson selbst angesteckt und kam ins Krankenhau­s. Inzwischen ist er wieder auf dem Weg der Besserung. In den USA versuchte Donald Trump, das Virus mit Twitter zu bekämpfen, indem er immer neue Verharmlos­ungen

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