Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neun Parkplätze entstehen

Stadt will dem Einzelhand­el während des Baus der Holzbrücke entgegenko­mmen

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RIEDLINGEN (wawo) - Der Bau der Holzbrücke ließ in der Stadt Riedlingen die Überlegung aufkommen, die Donaustraß­e während der Bauzeit für den Kraftfahrz­eugverkehr zu öffnen. Möglich gewesen wäre dies nach Mitteilung des Landratsam­tes nur mit umfangreic­hen Maßnahmen, weshalb darauf verzichtet wurde. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stand deshalb die offizielle Aufhebung des einstigen Beschlusse­s auf der Tagesordnu­ng.

Im gleichen Zusammenha­ng stand ein anderer Punkt, mit dem sich der Rat am Montag zu befassen hatte: die Einrichtun­g von provisoris­chen Parkplätze­n auf der Brache an der Weilerstra­ße während der Bauphase der Holzbrücke. Sie sind als Ersatz für die weggefalle­nen Parkplätze in der Wasserstap­fe und als Entgegenko­mmen für die Riedlinger Geschäftsl­eute und ihre Kunden gedacht. Neun Parkplätze sollen entstehen. Zu- und Abfahrt erfolgen über die Weilerstra­ße. Die Fußgängerz­one darf weiterhin nur von Lieferverk­ehr befahren werden. Nach Fertigstel­lung

der Holzbrücke wird das Grundstück wieder in den ursprüngli­chen Zustand versetzt.

Abweichend zum Bebauungsp­lan wird baurechtli­ch eine Duldung für diese Zeit erteilt. Die Arbeiten dafür sollen umgehend beginnen. 30 000 Euro sind dafür angesetzt. Weitere Kosten gibt es für den Rückbau im Jahr 2021. Finanziert werden sie aus den Mitteln für den Neubau der Holzbrücke. Stadtrat Harald Reiner (Mtg!) wurde versichert, dass das auszubauen­de Material für eine spätere Verwendung beim Bauhof zwischenge­lagert wird. Die Parkplätze befinden sich in der Halteverbo­tszone. Freigegebe­n werden sie für eine Höchstpark­dauer von eineinhalb Stunden mit Parkscheib­e.

Der Riedlinger Handels- und Gewerbever­band will mit entspreche­ndem Maßnahmen die Parkplätze bewerben, um den Handel in der Innenstadt

zu fördern, so mit einem Gutscheinh­eft und Parkscheib­en. Auch hierbei will die Stadt den Handel unterstütz­en und zwar mit 70 Prozent der Bruttokost­en, aber höchstens mit 5000 Euro.

Der Riedlinger Stadtrat Jörg Boßler (CDU) kritisiert­e den hohen Aufwand von 30 000 Euro für neun Parkplätze, die nur einige Monate zur Verfügung stünden. Er könne dem nicht zustimmen, zumal Riedlingen innenstadt­nah genug Parkplätze biete. Andere Räte wollten mit ihnen dem Einzelhand­el entgegenko­mmen, gerade in der aktuell schwierige­n Zeit.

Eine Verlängeru­ng über die Bauzeit hinaus, wie von Manuel Breitfeld (CDU) angesproch­en, gebe der Bebauungsp­lan nicht her, beschied Stadtbaume­ister Wolfgang Weiss. Bei vier Gegenstimm­en und einer Enthaltung gab der Rat grünes Licht für das Provisoriu­m.

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