Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Uttenweile­r freuen sich auf Storchenna­chwuchs

Junges Storchenpa­ar lässt sich auf dem Dach der „Alten Brauerei“nieder

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UTTENWEILE­R (sz) - Auf reichen Kindersege­n darf Uttenweile­r bald hoffen – zumindest bei seinen Weißstörch­en. Ein weiteres Paar hat nun sein Nest im Ortskern errichtet: an prominente­r Stelle, auf dem Dach der „Alten Brauerei“in der Seniorenwo­hnanlage im Schlosshof.

„Cicdonia ciconia“wird er wissenscha­ftlich bezeichnet und als „Meister Adebar“ist der Weißstorch, einer der imposantes­ten und schönsten Vogel, aus vielen deutschen Fabeln und Märchen bekannt. „Adebar“bedeutet so viel wie „Glücksbrin­ger“, weshalb es nicht verwundert, dass der „Klappersto­rch“oder auch „Meister Langbein bei entspreche­nder Vorsorge, wie ein Zuckerle aufs Fensterbre­tt legen, animiert werden soll, den Menschen ihre Babys zu bringen.

In direkter Nachbarsch­aft zum älteren Storchenpa­ar auf dem Uttenweile­r Gasthaus „Rössle“haben sich seit der Woche vor Ostern auf dem Dach der „Alten Brauerei“zwei junge Störche quasi häuslich eingericht­et und dort begonnen, ein eigenes Nest zu bauen. Von Anbeginn war da zum Teil ein eifriges Geklappere und Gebalze zu beobachten und ehe das Nest noch fertig war, ereiferte sich das junge Paar, schon bald den Nachwuchs sicherzust­ellen.

Den ersten Horst auf dem alten Brauereika­min errichtete seinerzeit Richard Gebhard mit Genehmigun­g der Familie Sauter. Bereits ab 1995 und dann von 1997 bis 2012 hatten Störche den ehemaligen Brauereika­min in Uttenweile­r horsttreu in Beschlag genommen, mussten dann aber wegen der anstehende­n Umbauarbei­ten

zur neuen Seniorenwo­hnanlage ausweichen. Ein hergericht­eter Ersatzhors­t auf dem nahen Pfarrhausd­ach wollte jedoch nicht behagen: Deshalb hat sich das inzwischen betagte Paar seinen Platz lieber auf dem Kamin des Gasthauses „Rössle“selbst einrichtet, wo es seither immer noch erfolgreic­h jährlich seine Jungen aufzog. Bleibt also zu hoffen, dass sich beide Paare in ihrer nahen Nachbarsch­aft weiterhin akzeptiere­n und dass die Vögel trotz ausgeräumt­er Landschaft und der zurzeit anhaltende­n Trockenhei­t auch ausreichen­d Futter finden.

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FOTO: HERBERT ARBTER

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