Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Der Mundschutz des Mundartdichters hat es in sich
DÜRNAU (alsp) - Hugo Breitschmid ist gemeinhin als Erfinder von schwäbischen Wortspielereien bekannt – doch der Erfindungsgeist des Dürnauers erstreckt sich auch auf Technisches. Seine neueste Entwickung: ein zweilagiger Mundschutz, in den wie in eine Tasche ein Vlies eingelegt werden kann. Der Stoff soll nicht nur als Filter dienen, sondern der 81-Jährige setzt noch einen oben drauf: Getränkt in Alkohol, Honig und Kräutern, so Breitschmid, soll das Vlies das Immunsystem unterstützen.
Schließlich, argumentiert Breitschmid, bilde Alkohol eine mögliche Barriere gegen Infektionskrankheiten; und der Mix aus Honig und Kräutern solle sich wohltuend unter anderem auch auf die Bronchien auswirken.
Breitschmid hat seine Erfindung an sich selbst getestet. Als er kürzlich unter Kratzen im Hals und Schluckbeschwerden litt, habe er kurzerhand seine Maske angelegt, ein Stück Stoff mit dem Kräuterelixier in die Tasche gesteckt und nach
ANZEIGE einem Tag sei der Spuk vorbei gewesen. Er betont aber auch, dass seine Maske für medizinische Zwecke nicht gedacht und geeignet sei, sondern betrachtet seine Erfindung als einen Beitrag in diesen schwierigen Zeiten, mit einfachen Mitteln eine gewisse Schutzfunktion zu erreichen. Interessierten stellt Breitschmid gerne seine Erfahrung zur Verfügung und gibt Anregungen, welche Kräuter gegen welche Beschwerden helfen können. Vielleicht sei dies ein Weg, meint Breitschmid, mit Produkten made in Oberschwaben leichter über die Runden zu kommen und gleichzeitig die Umwelt und sich selbst zu schützen.
Wie alle anderen auch, sehnt sich Breitschmid nach dem Ende der Corona-Krise und endlich wieder mit seinen Mundart-Freunden nach Herzenslust schwäbeln zu können. Die ursprünglich für den 5. April geplante Veranstaltung „Mundart om Fenfe“musste schon abgesagt werden. Aber aufgeschoben, so Breitschmid, sei schließlich nicht aufgehoben.