Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Betzenweiler: Fit durch die Coronakrise
Trainer Daniel Weber hat ein spezielles Trainingsprogramm entworfen
BAD SAULGAU/BETZENWEILER Noch weiß niemand, wann und ob überhaupt die Saison 2019/2020 im Amateurfußball im Bereich des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) fortgesetzt wird. Viele Vereinsvertreter sprachen und sprechen sich dafür aus, die Spielzeit abzubrechen, mit oder ohne Wertung. Der SV Betzenweiler und sein Trainer Daniel Weber wollen für alle Fälle gerüstet sein.
Auch wenn der Spielertrainer zu den Befürwortern einer Annullierung zählt („Ich denke, das wäre am fairsten, auch wenn es für den TSV Riedlingen bitter wäre.“) wollen Weber und Co. nicht unvorbereitet sein, wenn der Ball wieder rollt. Deshalb hat der 30 Jahre alte Ex-Verbands(SSV Ehingen-Süd) und Landesligaspieler (SV Uttenweiler) seinen Kickern ein straffes Trainingsprogramm verordnet, das vor allem die Fitness gewährleisten soll. Wohl auch, weil Weber selbst ein Spieler ist, der über die Physis kommt. „Fitness geht über alles. Das ist die Grundlage für den Fußball, den ich spielen möchte: kontrollierter Offenisvfußball“, sagt er. „Die Mannschaft muss fit sein und über Stabilität verfügen. Natürlich ist das schwierig in einer Phase wie jetzt, in der die Mannschaften quasi über Wochen nichts zu tun haben“, sagt Weber, der selbst bei den SF Bussen und der TSG Ehingen das Fußballspielen erlernte. Ziel sei es, beim Wiedereinstieg nicht erst an der Fitness arbeiten zu müssen, sondern gleich mit einem gewissen Niveau zu starten, um in den verbleibenden 14 Tagen (der WFV hat angekündigt, einen eventuellen Neustart zwei Wochen vorher anzukündigen) die taktischen Grundlagen legen zu können. „Wir wollen als Mannschaft fit durch die Coronakrise kommen“, sagt Weber, „auch um Im Falle des Kaltstarts Verletzungen vorzubeugen. Und monoton nur zu laufen, jeder für sich, ist ja auch nichts.“
Weber hat das Trainingsprogramm in mehrwöchige Blöcke eingeteilt. Den ersten fünfwöchigen Block, mit drei Einheiten pro Woche, hat seine Mannschaft seit dem 1. April absolviert. Er bestand zum einen aus Aufgaben, die die Spieler zu Hause, alleine bewältigen mussten und konnten, und zum zweiten aus Aufgaben, die die Spieler in Zweierteams absolvierten. So wolle er „Druck und Motivation“aufrecht erhalten, sagt Weber. „Immer unter der Vorgabe der Distanz. Die Spieler können sich die Einheiten selbst einteilen. Einheiten wie Lifekinetik, fußballspezifische Passformen und andere Dinge werden von mir im Video auf einer eigenen Plattform, die unser Spieler Matthias Traub zur Verfügung stellt, veröffentlicht und jedem Spieler zugänglich gemacht. Die Einheiten im geschlossenen Raum erarbeitet jeder zuhause für sich.“Bei der Kontrolle helfen Instrumente wie GPS und Videos, bei