Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Angemessene Bezahlung
gerade ansteht: „Bei allem ist es wichtig, sich an die vorgegebenen Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen zu halten“, betont Knieling.
Die Ausbildung zum Chemikanten dauert dreieinhalb Jahre. Lehrstellen finden Interessierte zum Beispiel auch bei Herstellern von Farben und Lacken sowie in Unternehmen der Kunststoff verarbeitenden Industrie. Von Bewerbern wird mindestens ein sehr guter Hauptoder ein guter Realschulabschluss erwartet. Da Chemikanten mit unterschiedlichen Chemikalien zu tun haben, dürfen sie nicht allergieanfällig sein oder ein Hautleiden haben.
In vielen Branchen und Regionen bekommen Azubis eine Vergütung, die in Tarifverträgen festgelegt ist. Doch selbst wenn das nicht der Fall ist und für den Ausbildungsbetrieb kein Tarifvertrag Anwendung findet, muss sich die Bezahlung der Azubis daran orientieren. Darauf weist die Jugendabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hin. Der Anspruch auf eine „angemessene Vergütung“ist in Paragraf 17 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) festgeschrieben. Nach derzeitiger Rechtsprechung heißt das: Wer seine duale Ausbildung in einem nicht tarifgebundenen Betrieb macht, hat Anspruch auf mindestens 80 Prozent der branchenspezifischen tariflichen Vergütung. Die Zahlung und Höhe der Ausbildungsvergütung sollte im Ausbildungsvertrag festgelegt sein. (dpa)