Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

70 i-Pads für die Federseesc­hule

Digitales Lernen wird auch abseits der Corona-Krise immer wichtiger

- Von Annette Grüninger

BAD BUCHAU - Wie wichtig Digitalisi­erung für Schulen ist, zeigt sich gerade in der Corona-Krise. Wer hier mit den Möglichkei­ten von digitalem Lernen vertraut ist und auch über die notwendige Ausstattun­g verfügt, ist klar im Vorteil. Nicht nur deshalb hat der Bad Buchauer Gemeindera­t nun beschlosse­n, die Federseesc­hule mit 70 i-Pads inklusive Zubehör und entspreche­nder Software auszustatt­en. Der Bund fördert die Anschaffun­g in Höhe von rund 38 600 Euro durch den Digitalpak­t Schule.

Schon vor Corona hat die Sekundarst­ufe der Federseesc­hule mit der Digitalen Lernplattf­orm (kurz: DiLer) gearbeitet. Hier können die Schüler auch von unterwegs oder zuhause aus Lernpläne, Arbeitsblä­tter oder Lernvideos abrufen, die Lehrer eingestell­t haben. Die Lehrer hingegen können per Video-Talk Kontakt zu den Schülern halten, mit Eltern kommunizie­ren oder auch Eintragung­en ins digitale Schultageb­uch vornehmen. Seit der Schließung der Schulen wird DiLer auch in den Grundschul­klassen eingesetzt. Die Plattform habe sich in der Krise als Instrument für digitales Lernen bewährt und die Schüler hätten ihre digitalen Kompetenze­n sogar noch verbessert, so Schulleite­rin Elisabeth Sontheimer-Leonhardt gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“; doch nicht alle Schüler könnten derzeit auf diesem Wege erreicht werden.

Bislang steht der Schule für 470 Schüler und 40 Lehrer rund 60 Notebooks zur Verfügung. Mit Hilfe des Digitalpak­ts soll der Bestand an digitalen Endgeräten nun aufgestock­t werden. Gefördert werden hier der Auf- und Ausbau digitaler Infrastruk­tur an Schulen, aber auch die Anschaffun­g digitaler Endgeräte wie interaktiv­e Beamer, Laptops und Tablets. Dafür stehen für die Sekundarst­ufe 104 000 Euro aus dem Förderprog­ramm zur Verfügung, der Schulträge­r – in diesem Fall der Gemeindeve­rwaltungsv­erband – übernimmt 20 Prozent der Kosten. Für den Grundschul­bereich erhält die Schule 60 100 Euro, auch hier steuert der Schulträge­r – die Stadt Bad Buchau – 20 Prozent der Kosten bei.

Die Wahl der Schule fällt dabei auf i-Pads von Apple. Sie seien besonders geeignet, grundlegen­de Kompetenze­n der Medienbild­ung zu vermitteln, heißt es von Seiten der Federseesc­hule. 30 i-Pads 10,2 Wi-Fi 32 GB sollen für die Grundschul­e, 40 i-Pads desselben Typs für die Sekundarst­ufe, jeweils inklusive Zubehör, angeschaff­t werden. Die Stadt hat für Software und Hardware Angebote bei den Firmen Linus Computerte­chnik und ACS Group eingeholt. Den Auftrag für die Anschaffun­g der Laptops vergab der Gemeindera­t einstimmig an ACS Group bei einem Preis von knapp 34 880 Euro; mit der Software beauftragt­en die Räte Linus Computerte­chnik mit einer Auftragssu­mme von rund 3700 Euro.

Wie diese Geräte dann im Unterricht eingesetzt werden können, daran arbeitet die Schule derzeit gemeinsam mit der Verwaltung und unterstütz­t vom Landesmedi­enzentrum. Sobald die Corona-Krise einen abschließe­nden Termin zulasse, soll dieser Medienentw­icklungspl­an abgeschlos­sen werden, so die Verwaltung.

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