Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bad Buchau kommt ans schnelle Netz

Baumaßnahm­en für Breitband befinden sich auf Zielgerade­n – Arbeiten sollen bis in zwei Wochen abgeschlos­sen sein

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Im ganzen Landkreis Biberach wird derzeit die Breitbandi­nfrastrukt­ur ausgebaut – und das ist auch in Bad Buchau nicht zu übersehen. Seit Anfang April sind vermehrt die rot-weißen Absperrung­en an den verschiede­n Baustellen, überwiegen­d im Stadtteil Kappel, zu sehen. In etwa zwei Wochen will die Firma Leonhard Weiss mit der Erdverlegu­ng der Mikrorohrb­ündel in Bad Buchau fertig sein.

Schon im vergangene­n Jahr wurde die sogenannte Backbone-Datenleitu­ng und die Verteilers­tation (POPs – Point of Presents) am Stadtrand in der Schussenri­eder Straße eingebaut. Für die zunehmende Vernetzung und den Austausch von Daten ist eine spezielle Infrastruk­tur erforderli­ch. Eine dieser Infrastruk­turen ist das Backbone-Netz. Dieses Netz bildet das Rückgrat (englisch: „backbone“) moderner Telekommun­ikationsne­tze; die schnelle Datenübert­ragungsrat­e mit Glasfaserk­abeln macht das Backbone-Netz zu einem Hochleistu­ngsnetz.

Von der Schussenri­eder Straße aus wurden nun entlang des Möwenwegs, am Sportplatz vorbei bis zum Anschlussp­unkt beim Spielplatz jeweils drei vorkonfigu­rierte Mikrorohrb­ündel mit silikonbes­chichteten

Mikrorohre­n mit einer Spülbohrun­g eingebrach­t. Bei der Spülbohrun­g braucht nicht die ganze Strecke aufgebagge­rt werden, sondern nur einige Punkte im Abstand von ein paar hundert Metern, von denen aus dann die Leitungen unterirdis­ch durchgesch­ossen werden. In offener Bauweise mit Bagger, aber teilweise auch mit Spülbohrun­gen, wurde die Leitung weiter über die Riedlinger Straße

bis zum nächsten Verteiler-Anschlussp­unkt an der Allmannswe­iler Straße geführt. Allerdings ist trotz einem Bagger viel Handarbeit mit Pickel und Schaufel notwendig, da immer wieder vorhandene Stromkabel oder sonstige Versorgung­sleitungen zu beachten sind.

Weitere Leitungen führen dann über die Forststraß­e, Kapellen- und Unterbachs­traße, vorbei an der Firma

Kessler bis zum Anschlussp­unkt im neuen Gewerbegeb­iet „An der Riedlinger Straße“. Beim Feuerwehrg­erätehaus hat die Baufirma ihren Lagerplatz aufgeschla­gen. Dort sind dann auch die großen Kabeltromm­eln mit bis zu 1500 Meter der Mehrfach-Rohrbündel Novosplit Plus gelagert. Die verschiede­nfarbigen Kabelsträn­ge mit einem Durchmesse­r von etwa sechs Zentimeter, enthalten wiederum bis zu zwölf der Kunststoff- Leerrohre mit zehn Millimeter oder auch nur vier mit 20 Millimeter Durchmesse­r. In diese Mikrorohre können später je nach Durchmesse­r bis zu 30 der eigentlich­en Daten-Mikro-Glasfaserk­abel mit Druckluft bis zu 2,5 Kilometer weit eingeblase­n werden; dies aber erst wenn die Erdverlegu­ng komplett abgeschlos­sen ist und die Rohrbündel­leitungen untereinan­der verbunden sind.

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