Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Die Krankenhäuser brauchen wieder mehr Blut
Spendetermin ist am Freitag, 15. Mai, in Neufra – Anmeldung erfdorerlich
NEUFRA (beß) - Der Bedarf an Blut in den Krankenhäusern steigt wieder. Am Freitag, 15. Mai, besteht von 14.30 bis 19.30 Uhr auch in Neufra die Möglichkeit zur Blutspende – wegen des Infektionsschutzes allerdings mit Voranmeldung.
Über mehrere Wochen wurden, zur Schaffung von Personal- und Bettenkapazitäten für COVID-19 Patienten, nicht dringend erforderliche Operationen zunächst ausgesetzt. Der Blutbedarf ging entsprechend zurück. Wie von zahlreichen Patienten dringend erwartet, kehren die Kliniken nach den Lockerungen nun wieder zum ursprünglichen Operationsplan zurück. Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft in den vergangenen sieben Wochen konnte die Versorgung mit Blutpräparaten sichergestellt werden, teilt der Blutspendedienst
des DRK mit. Seit wenigen Tagen werde die Behandlungsfrequenz und Operationstätigkeit in den Kliniken wieder verstärkt hochgefahren. Die Folge sei eine „extreme und schnelle Bedarfssteigerung“.
Da Blutprodukte nur kurzfristig haltbar sind, konnten während des Shutdowns keine langfristigen Vorräte angelegt werden. Der DRK-Blutspendedienst bittet daher jetzt dringend gesunde Menschen um ihre Blutspende.
Um die Vorgaben des Infektionsschutzes einzuhalten, hat der Blutspendedienst zunächst regionale Spendezentren mit entsprechend großem Einzugsgebiet eingerichtet, zum Beispiel in Biberach. Dort wurden, bei einer Deckelung der Spenderzahlen, an mehreren Tagen hintereinander Blutspenden abgenommen. „In der Summe sind das eher mehr“, berichtet Alfred Kneer vom Blutspendedienst. So sei beispielsweise in Isny das bislang beste Ergebnis im Frühjahr erzielt worden.
Neben den mehrtägigen Terminen werden aber weiterhin auch eintägige wie in der Donauhalle in Neufra angeboten. Unter Einhaltung der Abstands- und sonstigen Regelungen können dort im Viertelstundentakt jeweils elf Entnahmeliegen besetzt werden. Mit den Kräften des Ortsvereins sind insgesamt zehn Mitarbeiter, darunter drei Ärzte im Einsatz. Zunächst wird die Körpertemperatur der Spender gemessen. Liegt sie über 37,5 Grad Celsius erhält der Betreffende keinen Zutritt. Anmeldung und Untersuchung geschehen in Einzelgesprächen, statt eines Imbisses erhalten die Spender hinterher ein Lunchpaket auf die Hand und verlassen das Blutspendelokal so schnell wie möglich. Die Blutspender sollen sich auf Wegen und Fluren nicht begegnen.
„Wir hätten die Kapazität für 245 Spender, ohne dass wir irgendwelche Abstandsregeln verletzen“, sagt Eberhard Weck vom Blutspendedienst. Er erwartet, dass der Blutbedarf spätestens im Juni wieder auf dem Vor-Corona-Level liegt, und ist deshalb froh über jeden einzelnen Spender. Etwa 180 haben sich bis jetzt für Neufra angemeldet. „Ab 16.45 Uhr haben wir noch Kapazitäten“, vermeldet Kneer.
Anmelden kann man sich auf der Homepage unter www.blutspende.de/termine