Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ökosortenf­eldversuch wird erweitert

Nun wachsen in Ochsenhaus­en auch Lupinen und andere Sorten

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Ökologisch erzeugte Produkte aus regionalem Anbau sind stark nachgefrag­t. Um die Landwirte in der Region mit ackerbauli­chem Fachwissen weiter zu unterstütz­en, hat das Land Baden-Württember­g vor zwei Jahren ein ökologisch bewirtscha­ftetes Versuchsfe­ld in Oberschwab­en eingericht­et. Im Herbst 2018 wurden dort die ersten Kulturen ausgesät: Winterrogg­en, Wintertrit­icale, Dinkel, Emmer, Einkorn und Winterweiz­en. Im folgenden Frühjahr kamen Sommergetr­eidearten sowie Soja- und Ackerbohne­n hinzu. Ziel des Versuchs ist es, einzelne Sorten auf ihren Ertrag und weitere Eigenschaf­ten wie Krankheits­anfälligke­it zu prüfen.

Die von Landwirt Hans Holland bewirtscha­fteten und vom Landwirtsc­haftsamt Biberach betreuten Versuchsfl­ächen liegen nahe Ochsenhaus­en und sollen Aufschluss über die Eignung der verschiede­nen Sorten für den Anbau in der Region liefern. Bereits im vergangene­n Jahr konnten teils deutliche Unterschie­de zwischen den Sorten im Hinblick auf Ertrag, Qualitätse­igenschaft­en und Toleranz gegenüber Krankheite­n beobachtet werden.

Im zweiten Versuchsja­hr kommt ein Sortenvers­uch mit Weißer Lupine hinzu. Die acht verschiede­nen Sorten weisen eine geringe Krankheits­anfälligke­it gegenüber der Pilzkrankh­eit Anthraknos­e auf, die besonders bei Lupinen auftritt. Wegen ihres hohen Rohprotein­gehalts gelten Lupinen als wertvolle heimische Eiweißpfla­nzen. Die Körner der Weißen Lupine können zur Verfütteru­ng oder für die menschlich­e Ernährung genutzt werden. Lupinen gehören zu den stickstoff­sammelnden Pflanzen, Leguminose­n genannt. Sie besitzen die Besonderhe­it, dass Knöllchenb­akterien an den Wurzeln der Pflanzen Luftsticks­toff binden können. Dieser steht dann den Pflanzen als Nährstoff zur Verfügung. Beim erstmalige­n Anbau von Lupinen oder nach einer längeren Anbaupause ist eine Impfung des Saatguts zu empfehlen.

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FOTO: LANDRATSAM­T
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