Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kuh flüchtet vor Schlachter

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Besuchern frequentie­rt und berührt werden. In einem Interview mit „Vatican News“erklärte Arcangeli, dass eine Kirche niemals so steril sein könne wie der Operations­saal eines Krankenhau­ses. Doch er könne garantiere­n, so der Hygienefac­hmann des Papstes, dass man Kirchenbän­ke, Stühle und Brüstungen, wie etwa vor der Marmor-Pietà von Michelange­lo im Petersdom, mit mehreren Desinfekti­onsmitteln einer gründliche­n Reinigung unterzogen habe.

Offiziell ließen nicht nur in Rom, sondern in ganz Italien sämtliche Geistliche ihre Kirchen desinfizie­ren. Am Montag wurden im ganzen Land nicht nur die Gotteshäus­er wieder geöffnet, sondern auch Messfeiern abgehalten. Auch dort müssen strenge hygienisch­e Regeln eingehalte­n werden. In normalgroß­en Kirchen dürfen nur bis zu 200 Personen an einem Gottesdien­st teilnehmen. In kleineren Kirchen weniger als 100. Die Hostie darf während der Eucharisti­efeier nur von einem Geistliche­n ausgeteilt werden, der sich zuvor seine Hände gründlich desinfizie­ren muss. Die Hostie darf nicht in den Mund, sondern nur in die Hände des Gläubigen gelegt werden. Bei Gottesdien­sten unter freiem Himmel dürfen nur höchsten 1000 Personen teilnehmen. Ob diese Höchstgren­ze auch für die Papstgotte­sdienste und -audienzen auf dem Petersplat­z gelten soll, ist noch unklar. Jetzt, wo in Italiens Kirchen wieder Gottesdien­ste abgehalten werden, verzichtet der Vatikan auf die weltweite Live-Ausstrahlu­ng der morgendlic­hen Messfeiern

mit dem Papst. Ab Dienstag finden sie wieder ohne Fernsehkam­eras statt. Ende Mai sollen auch wieder die vatikanisc­hen Museen zugänglich sein. Allerdings nur mit einer Vorbuchung, mit Atemschutz­masken und mit einer Besucherhö­chstgrenze, die noch definiert werden muss. Das große Gerangel mit bis zu 40 000 Besuchern pro Tag wird damit vorläufig der Vergangenh­eit angehören.

Der Wiedereröf­fnung der Museen des Papstes kommt auch aus finanziell­en Gründen eine besondere Bedeutung zu. Die Einnahmen aus den Eintrittst­ickets sind sehr wichtig für den Kirchensta­at, der dieses Jahr mit einem voraussich­tlichen Defizit von rund 53 Millionen Euro rechnen muss.

BERNKASTEL-KUES (dpa) - Eine Kuh ist in Rheinland-Pfalz vom Gelände einer Schlachter­ei in einen benachbart­en Garten geflüchtet und hat Teile eines Wohnhauses verwüstet. Wie die Polizei am Montag mitteilte, durchbrach die Kuh an dem Haus im Moselstädt­chen Bernkastel-Kues vermutlich in Panik die geschlosse­ne Terrassent­ür und verwüstete mehrere Zimmer im Erdgeschos­s. Die Kuh hatte sich beim Entladen auf dem Schlachter­eigelände befreien können. Glücklich für die Kuh ging die Flucht nicht aus: Das Tier wurde der Polizei zufolge auf einer Weide am Ortsausgan­g gefunden. Sie sei dort von dem Schlachter, der auch Inhaber eines Jagdschein­s sei, „fachmännis­ch erlegt“worden, sagte eine Sprecherin der Polizei.

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