Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ideen gegen die Einsamkeit

Marienheim Bad Buchau versucht, die Bewohner zu überrasche­n

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BAD BUCHAU (sz) - Wie kommt man im Marienheim Bad Buchau mit der Abschottun­g dieser Tage zurecht, wenn Besuche nicht oder nur sehr selten gestattet sind? Die Mitarbeite­r, und hier besonders das Betreuungs­team, sowie alle mit dem Heim befassten Mitbürger und Institutio­nen haben sich eine ganze Reihe von Dingen einfallen lassen, um die Bewohner von Zeit zu Zeit überrasche­n zu können.

Die moderne Technik hat Einzug gehalten und wird von einer wachsenden Zahl von Bewohnern dankbar begrüßt. Es gibt ein Senioren-Tablet, mit dem man sich allerlei Abwechslun­g herunterla­den kann. Die Bürgerinit­iative hat ein Handy gespendet, das Videoanruf­e über Whatsapp von und mit Angehörige­n ermöglicht.

Durch das gute Wetter und die Größe und derzeitige Absperrung des Parks war es in den letzten Wochen möglich, einige Veranstalt­ungen

zu organisier­en, bei denen die Akteure im Park, die Zuhörer im Demenzgart­en, oder sonst in sicherer Entfernung, an den Fenstern und auf den Balkonen teilnehmen konnten. So kam am 29. März ein Clown mit

Riesenseif­enblasen in den Garten, am 19. April gab die Band „Feelgood“ein Konzert mit vielen bekannten Schlagern. Am 10. Mai zum Muttertag trat die Original Quetsch Harmonika Band auf und erfreute die Bewohner eine Stunde lang mit vertrauten Melodien.

Am 20. April feierten Pfarrer Dörflinger und Pfarrer Lutz einen ökumenisch­en Gottesdien­st im Park. Gerade der kirchliche Beistand hatte vielen Bewohnern in dieser schweren Zeit gefehlt und der gegebene Segen hat allen gut getan. Um bei den Gottesdien­sten wetterunab­hängig zu sein, haben die beiden Pfarrer sich etwas einfallen lassen, und so werden nun wöchentlic­h Gottesdien­ste online auf dem Beamer im Pavillon übertragen.

Seit dieser Woche sind auch eingeschrä­nkt, streng nach den gesetzlich­en Vorgaben, wieder Besuche im Marienheim möglich. Sie sollen sich zunächst auf nahe Angehörige begrenzen.

Am 25. Mai bekommt das Haus erstmals die Möglichkei­t, alle Bewohner und Mitarbeite­r auf das Virus testen zu lassen.

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FOTO: MARIENHEIM

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