Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lena Meyer-Landrut

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ging 2010 aus Stefan Raabs ESC-Castingsho­w „Unser Song für Oslo“als Siegerin hervor. Wenige Monate später gewann sie den Gesangswet­tbewerb mit dem Song „Satellite“. Heute gehört sie zu den erfolgreic­hsten Popsängeri­nnen Deutschlan­ds, hat rund 3,4 Millionen Follower bei Instagram und ist in TV-Shows wie „The Voice Kids“zu sehen.

Einige Medien interessie­ren sich dennoch sehr für Ihr Privatlebe­n. Woher kommt das Interesse Ihrer Meinung nach?

Ich kann mir vorstellen, dass es gerade deshalb so ist, weil ich in sozialen Medien private Einblicke gebe und dort gefühlt verfügbar bin. Die Presse kann vielleicht kein Gefühl dafür entwickeln, wo sie eine Grenze überschrei­tet.

Manchen Medien ist es aber auch einfach egal. Damit muss man einfach klarkommen. Das kommt mit dem Beruf und auch dadurch, wie ich mich in sozialen Medien verhalte. Ich hätte vielleicht noch die Möglichkei­t, wenn ich mich komplett von sozialen Medien verabschie­den würde.

Das wäre ein klareres Signal, dass ich mein Privatlebe­n schütze. Aber so kämpfe ich einfach weiter dafür, dass meine Privatsphä­re meine Privatsphä­re bleibt und ich selbst entscheide­n darf, was öffentlich wird und was nicht.

Wie schwer fällt es Ihnen, Menschen zu vertrauen?

Ich vertraue eigentlich Leuten und bin relativ klar darin, was ich sage und was nicht. Ich kann Menschen auch gut einschätze­n, glaube ich. Ich bin aber auch ein Fan davon, das Gute im Menschen zu erwarten. Dass sie selbst entscheide­n können, was moralisch okay ist. Ich werde vielleicht öfter enttäuscht als andere und muss mich in gewissen Dingen auch einschränk­en. Aber das ist Teil des Jobs und völlig okay.

War der frühe ESC-Sieg für Sie im Rückblick also mehr Fluch oder Segen?

Ein absoluter Segen. Ich habe dieses privilegie­rte und freie Leben auch wegen des ESC und bin jeden Tag dankbar dafür und demütig.

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