Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Initiative Motorradlärm setzt sich durch
Bundesrat stimmt Forderungen zu – Nun geht der Beschluss vor den Bundestag
BEURON - Der Bundesrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit für die Reduzierung und Kontrolle von Motorradlärm ausgesprochen. Die Beschlüsse des Bundesrates greifen die Forderungen der baden-württembergischen „Initiative Motorradlärm“auf, bei der auch die Gemeinde Beuron vertreten ist. Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller begrüßt den Erfolg der Initiative, ist aber noch zurückhaltend.
„Ich finde es gut, dass der Bundesrat dem Beschluss zugestimmt hat und es jetzt einen Schritt weitergeht“, sagte Osmakowski-Miller. „Jetzt bin ich nur gespannt, wie die
Bürgermeister Osmakowski-Miller
Lobbyisten auf den Bundestag einwirken und ob dort dann die Bedürfnisse der Bürger hinten angestellt werden“, sagte er. Wichtig sei es seiner Meinung nach vor allem, dass die Regelungen und Gesetze für die gesamte
von den Kontrollorganen eine stärkere Verkehrsüberwachung und Ausweitung von Kontrollmöglichkeiten sowie Beschränkungen und Verbote in besonderen Fällen.Vorsätzlich lärmerzeugende Fahrweisen müssen ihrer Forderung nach stärker geahndet werden und der Bund müsse eine Lösung finden, damit insbesondere „Raser“einer Strafe nicht entgehen können. Diese Forderungen hat der Bundesrat nun beschlossen.
„Als ehemaliger Motorradfahrer muss ich auch dazufügen, dass die Freiheit der Motorradfahrer damit sicher nicht eingeschränkt wird“, sagt Bürgermeister OsmakowskiMiller. „Die Motorradfahrer dürfen weiterhin fahren wie und wo sie wollen, aber einfach nicht mehr so laut. Und das ist meiner Meinung nach kein Kriterium, das ein Motorradfahrer braucht, um seine Fahrt genießen zu können.“
Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg unterstützt Kommunen und Landkreise erneut bei der Anschaffung von Displays gegen Motorradlärm mit bis zu 4000 Euro. Da laut Osmakowski-Miller ein solches Display jedoch rund 15 000 Euro kostet und die Gemeinde Beuron darüber hinaus mindestens drei solcher Displays benötige, könne es sich die Gemeinde trotz Unterstützung nicht leisten, die Displays anzuschaffen.
„Die Motorradfahrer dürfen weiterhin fahren wie und wo sie wollen, aber einfach nicht mehr so laut.“