Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Hintergrund zum Motorradlärm
Viele Bürger im Donautal fühlen sich durch Straßenverkehrslärm belästigt. Als besonders störend werden einzelne Fahrzeuge empfunden, die aufgrund ihrer Konstruktion sehr laut sind. Dazu gehören insbesondere Motorräder, die über einen speziellen Klangcharakter verfügen. Der Bestand an zugelassenen Krafträdern in Deutschland steigt kontinuierlich an: Vor 50 Jahren (1970) waren es nur etwa 230 000, zur Jahrtausendwende (2000) waren es mit 3,3 Millionen bereits mehr als das Zehnfache. 2020 ist die Zahl auf
EU ausgeweitet werden, damit künftig bereits bei der Herstellung der Motorräder im Ausland bestimmte Lärmschutzvorschriften eingehalten werden.
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Mit der Entschließung des Bundesrats haben wir eine wichtige Etappe beim Schutz vor Motorradlärm erreicht. Aber wir sind noch nicht am Ziel angelangt. Auch, wenn Land und Kommunen alles ausschöpfen, was gesetzlich möglich ist, muss deutlich mehr getan werden. Motorräder müssen leiser werden und Motorräder müssen leiser über 4,5 Millionen Krafträder angestiegen.
Initiiert durch den Lärmschutzbeauftragten der Landesregierung Thomas Marwein und Sonja Schuchter, Bürgermeisterin von Sasbachwalden, hatte sich im Juli 2019 die „Initiative Motorradlärm“gegründet. Gestartet sei die Initiative laut Marwein mit 29 Mitgliedern, mittlerweile sei die Zahl auf 98 angestiegen. Die Mitglieder – Städte, Gemeinden und Landkreise – repräsentieren über ein Viertel der elf Millionen Bürger von Baden-Württemberg.
gefahren werden. Rücksichtsloses Fahren muss deutlichere Folgen haben. Dafür müssen die rechtlichen Vorgaben erweitert werden. Hier sind insbesondere die Bundesebene und Europa gefragt“, wird er in einer Pressemeldung des Verkehrsministeriums zitiert.
Die „Initiative Motorradlärm“forderte unter anderem, dass die Genehmigungsund Zulassungsregeln der EU überarbeitet werden, Hersteller und Händler leisere Motorräder herstellen und anbieten sollen und auch der Umstieg auf nachhaltige und lärmarme Mobilität künftig ein Muss ist. Weiter forderte die Initiative