Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
US-Warenhauskette Macy's erwartet Milliardenverlust
sagt der Sprecher. RRPS beschäftigt 10 300 Mitarbeiter, davon 6900 in Deutschland und 5500 in Friedrichshafen.
RRPS-Betriebsratschef Thomas Bittelmeyer hält es für denkbar, „dass einzelne Bereiche“von RRPS in Kurzarbeit gehen. „Ein größerer Abbau von Arbeitsplätzen bei uns halte ich allerdings für unrealistisch, weil die Standortsicherung gilt“, sagte der Arbeitnehmervertreter im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Die Standort- und Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, läuft noch bis 2023. Natürlich habe auch RRPS zu kämpfen, aber „lange nicht so wie die zivile Luftfahrt“.
Schon vor der Corona-Pandemie hat es für den Gesamtkonzern RollsRoyce schlecht ausgesehen, mit der Pandemie entwickelt sich die Situation verheerend. Seit Jahren hat die Triebwerkssparte Probleme mit dem neuen Produkt Trent 1000 und schreibt Verluste, die der Verteidigungsbereich und vor allem der Friedrichshafener Motorenbauer RRPS ausgleichen müssen. Allein im Jahr 2019 musste Rolls-Royce mehr als 1,6 Milliarden Euro wegen der fehlerhaften Antriebe zahlen, weswegen der Konzern das Jahr bei einem Umsatz von 18,6 Milliarden Euro mit einem Verlust von 954 Millionen Euro abschloss. Nun steht die gesamte Luftfahrtindustrie still.
Es wird nach Schätzungen von Fachleuten Jahre dauern, bis die Branche wieder auf Vorkrisenniveau ist. Die Situation, in der Flugzeugbauer und ihre Zulieferer stecken, verschärft sich mehr und mehr, weil die Fluggesellschaften ihre Investitionen in neue Jets drastisch zurückfahren werden. „Für Rolls-Royce sieht es sehr gefährlich aus“, sagt Bittelmeyer mit Blick auf den Mutterkonzern seines Unternehmens. Und auch die Finanzwelt scheint das Vertrauen in die Traditionsfirma verloren zu haben. Der Wert der Aktie verlor innerhalb eines Jahres mehr als 70 Prozent. Inzwischen kostet der Gesamtkonzern nur noch rund 5,8 Milliarden Euro.
NEW YORK (dpa) - Die amerikanische Warenhauskette Macy's stellt sich wegen der Corona-Krise auf einen Milliardenverlust ein. Der Betriebsverlust in dem Anfang Mai abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal werde zwischen 905 Millionen und 1,1 Milliarden US-Dollar (820 Millionen bis eine Milliarden Euro) liegen, teilte das Traditionsunternehmen am Donnerstag mit. Im Vorjahresquartal hatte Macy's noch ein operatives Ergebnis von gut 200 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Umsatz werde im Jahresvergleich von 5,5 auf rund drei Milliarden Dollar sinken.