Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mit viel Liebe zum Detail
Dr. Eckart Huhn stellt Bilder im Spital zum Heiligen Geist aus
RIEDLINGEN - Seit Ende März hängen die schönen Bilder von Dr. Eckart Huhn im Ausstellungsraum des Spitals zum Heiligen Geist, doch aufgrund der Corona-Pandemie konnte die vorgesehene Vernissage mit musikalischer Umrahmung und Grußworten nicht stattfinden. Das Museum musste eine verlängerte Winterpause hinnehmen und darf erst zum Wochenende öffnen unter strengen Hygieneauflagen. Doch die Ausstellung im Spital zum Heiligen Geist darf besucht und die über 50 Exponate des in Riedlingen wohnhaften Künstlers dürfen bewundert werden.
Eckart Huhn, der 1937 in BerlinSpandau geboren wurde, hat sich von frühester Kindheit an für Kunst interessiert, und schon in der Schule bekam er wegen seiner Vorliebe fürs Zeichnen einen passenden Spitznamen: „unser Künstler“. Huhn ist Autodidakt und seine einzigen Lehrmeister waren die alten Meister, die er selbst gewissenhaft studierte. Seine Zeichnungen, die meist kleinformatig sind, zeigen, wie genau er die Natur beobachtet, und wie detailgetreu er sie abbilden kann. Aus den vielen hundert Zeichnungen, die von ihm häufig nur als Skizzen bezeichnet werden, obwohl sie dem Laien wie fertige Werke scheinen, hat Eckart Huhn über 50 Werke ausgesucht, die vorwiegend Motive in und um Riedlingen zeigen. Diese sind meist kleinformatig und mit viel Tiefe, Schattenspiel und mit großer Liebe zum Detail akribisch gezeichnet.
Die Mitarbeiter des Altertumsvereins haben seine Werke zu stimmigen Einheiten zusammengefasst und in Passepartouts in einem großen Rahmen gruppiert. Bevorzugt malt Huhn mit Buntstiften, doch er gestaltet auch filigrane Federzeichnungen und er greift auch zu Pastellkreide – so ist der Titel seiner Ausstellung schlüssig: „Bleistiftzeichnungen, Federzeichnungen, Pastellkreide“Man erkennt Landschaften wie die Mißmahl’schen Anlagen, Altstadtmotive von Riedlingen, die ehemalige Zollhausermühle und den Riedlinger Bahnhof mit Schienen.
Bedauerlich und der momentanen Situation geschuldet ist, dass es keine Vernissage gibt und auch keine Führungen stattfinden können. Dafür kann man die Ausstellung noch bis 30. August besuchen. Eine Auseinandersetzung mit Huhns Werken lohnt allemal, und der Künstler freut sich mit Sicherheit über wertschätzende Worte im ausliegenden Gästebuch.
Geöffnet ist die Ausstellung „Bleistiftzeichnungen, Federzeichnungen, Pastellkreide“freitags und samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr.